Bauschutt verärgert Bürger
Ein WZ-Leser beschwert sich über Bauschutt neben der neuen Trasse der Bergischen Allee.
Hochdahl. Langsam, aber sicher schreitet eines der größten Bauprojekte der vergangenen Jahre seiner Vollendung entgegen. Für die Eröffnung der L 403 n steht der ungefähre Termin fest: Ende August, Anfang September soll es so weit sein.
Dann geht es mit grüner Welle und ohne Halt von der Bergischen Allee bis ins Neandertal und von den Autobahnabfahrten im Hildener Kreuz bis nach Mettmann. 17 Millionen Euro wird die Riesenbaustelle bis dahin verschlungen haben.
Während die edlen Trassenwände jenseits des Bahndamms entlang der „neuen“ Bergischen Allee bereits in voller Pracht erstrahlen und der Asphalt hellgrau im Sonnenschein funkelt, sieht es auf der anderen Seite, aus Richtung Neandertal kommend, lediglich auf den ersten Blick „astrein“ aus.
Die Fahrbahn ist zwar ebenfalls brandneu, auch die Markierungen an der neuen Kreuzung Prof.-Sudhoff-/Hochdahler Straße sind schon aufgepinselt und die Ampelmasten aufgestellt. „Aber gucken Sie sich mal die Begrünung rechts und links an“, sagt ein WZ-Leser. „Als ob da gespart worden wäre.“
Obwohl schon Rasen eingesät sei, luge überall aus den Grünflächen Bauschutt hervor. „Das hat doch nichts mit einer sauber ausgeführten Begrünung zu tun, sondern ist saumäßig.“
Aufgefallen sei ihm das, als er mit seinen Kindern die schon fertig asphaltierten Abschnitte der L 403n zum Inlineskaten nutzte. „Teils schauten da sogar Eisenstangen hervor.“ Angesichts eines Projekts dieser Größenordnung für ihn unverständlich.
Tatsächlich sieht es rechts und links der künftigen Fahrbahn noch recht chaotisch aus. So gleicht der ein Meter hohe und zehn Meter breite Erdwall zwischen der alten und der neuen Prof.-Sudhoff-Straße einem Trümmerfeld — obwohl inzwischen sogar deutlich sichtbar Rasen eingesät wurde.
„Das ist natürlich nicht der endgültige Zustand“, versichert Roland Schmidt von Straßen NRW. „Der ganze Schutt, der noch dort liegt, kommt weg. Sie können mir glauben: Wenn die L 403 n eröffnet wird, ist von alledem nichts mehr zu sehen.“
Und was ist mit dem eingesäten Rasen — vor allem auf dem „Trümmerfeld“? Schmidt: „Ganz einfach: Das Grün verhindert, dass der Wind zu viel von der Oberfläche wegfegt.“
Der Feinschliff, zu dem auch die endgültige Begrünung gehört, sei der letzte Schritt vor der Freigabe. „Im Moment beschäftigen wir uns noch mit anderen Dingen“, sagt der Projektleiter. „So arbeiten wir augenblicklich daran, die provisorische Verbindung von der Prof.-Sudhoff-Straße zur neuen L 403 n anzulegen. Das ist wichtiger als der Bauschutt, der außerdem ja noch entsorgt wird.“