Bergische Allee wird am 6. Dezember eingeweiht
Nach fünf Jahren Bauzeit wird die ausgebaute Bergische Allee offiziell für den Verkehr freigegeben.
Hochdahl. Fünf Jahre sind seit dem ersten Spatenstich 2006 vergangen, 17,5 Millionen Euro wurden investiert — und endlich ist auch das letzte Teilstück der Landstraße L 403n in Hochdahl fertig und kann dem Verkehr, der zwar schon seit einigen Wochen rollt, auch offiziell übergeben werden.
„Am 6. Dezember um 14 Uhr ist es soweit“, sagt Bernd A. Löchter, Pressesprecher beim Landesbetrieb Straßen NRW, der das Projekt realisiert hat. „Dann werden auch die letzten Baustellenampeln an der Kreuzung Hochdahler-/Professor-Sudhoff-Straße sowie an der Schimmelbuschstraße/Ecke Bergische Allee verschwunden und durch brandneue Lichtzeichenanlagen ersetzt worden sein.“
Gleichzeitig wird am 6. Dezember der Schlussstrich unter ein Straßenbau-Unternehmen gezogen, das von Pleiten, Pech und Pannen verfolgt wurde. Immer wieder gab es Verzögerungen und sogar Stillstände. Manchmal spielte das Wetter nicht mit, ein anderes Mal stießen die Bauarbeiter auf einen härteren Untergrund als erwartet, oder es haperte an der Mittelfreigabe seitens des Landes.
Selbst „Übertragungsfehler“ schlichen sich zwischenzeitlich ein. So musste der Leiter des Planungs- und Baucenters Ruhr des Landesbetriebs im September 2010 einräumen, dass man der Stadt ein falsches Fertigstellungsdatum genannt habe. So wurde aus Februar plötzlich Juni 2011.
Die kurioseste Zwangspause ereignete sich jedoch Ende August dieses Jahres, als ominöse unterirdische Leitungen auftauchten, die zunächst nicht gekappt werden durften. „Wir wären pünktlich mit der Straße fertig gewesen, wenn wir weiterbauen könnten“, sagte damals Streckenbauleiter Roland Schmidt. Aber die Arbeiten ruhten bereits seit fast einer Woche. Ein geplanter Fertigstellungstermin — diesmal Ende September — war erneut geplatzt.
Letzten Endes wurde das Kabel gekappt — auch wenn die Herkunft bis heute unklar geblieben ist. Die Palette derer, die als Besitzer in Betracht gezogen wurden, reicht über Post, Telekom und die Bundeswehr bis hin zur Nato.
Unter dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ ist die Dauerbaustelle nun fast Geschichte. Wenn alles funktioniert und auch die Ampelschaltung mitspielt, gibt es für die Autofahrer demnächst eine grüne Welle von der Bergischen Allee bis ins Neandertal und von den Autobahnabfahrten im Hildener Kreuz bis nach Mettmann.
„Der Bund, das Land und die Deutsche Bahn freuen sich darüber, dass der beschrankte Bahnübergang in Hochdahl damit endlich Geschichte ist und der Ortskern vom Durchgangsverkehr entlastet wird“, sagt Löchter. Schließlich sei das nicht nur für die Anwohner, sondern auch für die Autofahrer, die mit Tempo 30 von der Professor-Sudhoff-Straße über Hauptstraße schleichen mussten, eine Zumutung gewesen. Löchter: „Und es fallen die langen Wartezeiten vor der geschlossenen Schranke weg.“