WDR-Orchester besucht Regenbogenschule: Musiker mit Maus und Blech

Mitglieder des Sinfonieorchesters des Westdeutschen Rundfunks haben mit Erkrather Schülern musiziert.

Erkrath. Knapp 150 Kinder sitzen, stehen oder liegen auf blauen Turnmatten, die in der Mitte der Sporthalle der Regenbogenschule zu einem großen Quadrat zusammengeschoben wurden.

Um sie herum haben sich die Blechbläser des WDR Sinfonieorchesters aus Köln postiert. Moderator Eckard Leue gibt die Anweisungen: „Bruder Jakob“ singen, im Kanon. Die Kinder kennen das Lied natürlich und singen eifrig mit. Zwar nicht ganz im Kanon, aber Hauptsache es macht Spaß.

Die WDR-Blechbläser, die mit ihrem Kinder-Programm in zehn Tagen 20 Grundschulen und Kindergärten bespielen, haben am Donnerstagvormittag einen Stopp in Erkrath eingelegt.

Musiklehrerin Annette Müller hat die fünf Musiker und Moderator Eckhard Leue eingeladen. „Ich wollte, dass die Kinder die Instrumente, die wir schon im Unterricht besprochen haben, auch mal im Original sehen.“

„Wer von Euch spielt denn ein Blechblasinstrument?“, fragt Leue die Kinder. „Der Phillip!“, rufen einige Kinder einstimmig zurück. Phillip stellt sich stolz hin und sagt, dass er Trompete spielt. „Wie macht man das denn?“, fragt Leue und führt Phillip zu Trompeter Peter Mönkediek.

Phillip zeigt, wie man durch die Lippen summen muss, „wie eine Biene“. „Das stimmt“, sagt Trompeter Mönkediek und zeigt den Kindern, dass man sogar auf einem Gartenschlauch trompeten kann.

Die Grundschüler sind begeistert. Dann stellt Musiker Hans Nickel seine Tuba vor. Doch was ist das? Die klingt ja ganz verstopft. Nickel greift mit einem Arm tief in den Hals der Tuba und zieht eine Plüsch-Maus heraus. Sofort stimmen er und seine Musikerkollegen den Titelsong der „Sendung mit der Maus“ an, den alle Kinder kennen. Aufgeregt klatschen und tanzen sie mit.

Zum Abschluss des musikalischen Vormittags erzählt Moderator Leue noch das Märchen von Tom und der Zaubertrompete, welches die Blechbläser mit Musik und passenden Geräuschen ergänzen. Die Moral der Geschichte: Seid mutig und lernt ein Instrument! Dann müssen die Musiker weiter zur nächsten Schule.

Für Daniel (7) und Niklas (9) steht nach diesem Erlebnis fest: Sie wollen Tuba lernen. „Damit ich so laut spielen kann, dass die Fensterscheiben zerspringen“, sagt Niklas. Auch Evelyna und Madita (beide 7) hat es gefallen. „Ich fand die Trompete am Besten“, sagt Madita. „Die hatte so einen schönen hellen Klang.“ Die Siebenjährige lernt Geige, und das sei ganz schön schwer: „Ich bin jetzt beim dritten Finger auf den Saiten. Aber es macht Spaß.“

Auch Evelyna spielt ein Instrument: „Gitarre, seit einem Jahr.“ Für andere war es heute das erste Mal, dass sie ein richtiges Konzert erleben durften. „Wir werden jetzt in den Klassen noch die restlichen Fragen der Kinder beantworten“, sagt Lehrerin Annette Müller. „Aber jetzt müssen die sich erst mal in der Pause austoben.“