Bürgerbus fährt auf neuer Strecke

Zusätzliche Wohngebiete werden ab 12. Juni angefahren.

Erkrath. Vierblättrige Kleeblätter haben zwei Eigenschaften: Sie bringen Glück und sie sind schwer zu finden. Das aufwendige Suchen ist in Erkrath bald nicht mehr nötig. Ab Sonntag 12. Juni, klebt auf dem Bürgerbus ein großes grünes Kleeblatt.

Es soll jedoch nicht in erster Linie Glück bringen, sondern steht bildlich für das neue Streckennetz des Acht-Personen-Busses, in dessen Mitte nun der Bouleplatz liegt und das mit den vier erschlossenen Höhen an das Glückssymbol erinnert.

Wolfgang Peter ist Bürgerbusfahrer der ersten Stunde. Wie die meisten seiner Kollegen war er zuvor nie selbst Bus gefahren: „Das Fahren macht mich glücklich. Ich glaube, in einem Jahr kann ich ein Taschenbuch über meine Erlebnisse schreiben. Vor kurzem haben die Mitfahrer zum Beispiel im Bus ,Der Mai ist gekommen‘ angestimmt.“

Bei der Vorstellung des neuen Faltplans lässt es sich Peter nicht nehmen, eine virtuelle Fahrt zu starten. Dabei stellt er die neuen Höhepunkte vor: „Wir fahren jetzt den Friedhof ebenerdig an, nehmen den Wimmersberg mit und haben das Gebiet Mühlenstraße komplett neu erschlossen.“

Man kenne nach einem knappen Jahr nun die Hauptklientel des Busses, sagt er. Fahrgäste, die von den Höhen ins Zentrum wollen und nicht die Düsseldorf-Pendler seien hauptsächlich unter den durchschnittlich 4,5 Fahrgästen pro Tour zu finden.

Dennoch verbessert sich auch die Situation für jene, die in den naheliegenden Großstädten einkaufen wollen. So werden am Nordbahnhof beide Seiten angefahren, und auch der Bahnhof Erkrath ist nun Haltepunkt des Bürgerbusses.

Laut Peter gibt es aber auch Erkrather, die einfach nur eine Erkundungstour durch ihre Stadt unternehmen wollen. „Mit der Station am Sperberweg ist immerhin auch der höchste Punkt der Stadt, von dem man den Kölner Dom und bei gutem Wetter auch das Siegerland sehen kann, in der 50-minütigen Runde dabei“, wirbt der Busfahrer in Manier eines Touristenführers.

18 Fahrer, darunter zwei Frauen, wechseln sich am Steuer des Bürgerbusses ab. Wenn mehrere im Urlaub oder krank sind, kann es zu Engpässen kommen. Daher freut sich der Bürgerbusverein über Verstärkung.

Noch mehr Erweiterungen des Streckennetzes sind für die Zukunft nicht geplant. Peter: „Wir wollen ja nicht der Rheinbahn Konkurrenz machen.“