Hochdahl: Müllhalden auf Gehwegen
In der Sandheide stapelt sich Tage vor dem Abfuhrtermin der Sperrmüll. Die Stadt sieht keine Handlungsmöglichkeit.
Hochdahl. Klar, dass es dann mal einen Tag lang unordentlich aussieht: Ungefähr alle vier Wochen wird pro Straße der Sperrmüll abgeholt. Doch in der Sandheide dehnt sich dieses Chaos aus alten Brettern, abgewetzten Sofas und Kellerfunden manchmal über mehrere Tage aus. „Man meint, man würde durch eine Müllkippe fahren“, sagt Wolfgang Cüppers von der BmU-Ratsfraktion und selbst Hochdahler verärgert.
Das Thema sei ein „Dauerbrenner“, sagt Helga Willmes. Im südlichen Teil der Sandheider Straße, im Bereich Immermann- und Gretenberger Straße, werde immer wieder Tage vor dem Abfuhrtermin der Sperrmüll auf die Straße gestellt, sagt die Abfallberaterin der Stadt. Erlaubt ist das eigentlich erst ab dem Vorabend.
„Wenn mittwochs der Sperrmüllwagen kommt, stellen die Ersten samstags ihre Sachen raus, und es kommt immer mehr hinzu, weil die Nachbarn sehen, dass bereits etwas draußen steht.“ Nachts kommen Sperrmüllsammler und wühlen die Haufen durch.
Kein schöner Anblick und zudem eine Ordnungswidrigkeit. Wer vorzeitig seinen Sperrmüll auf die Straße stellt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Willmes: „Das ist immer eine Einzelfallentscheidung, und die Höhe variiert.“ Fällig werden jedoch in der Regel mindestens 50 Euro.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die allerdings jemand bezahlen muss, ist ziemlich gering. „In der Regel kennen wir die Verursacher nicht, und wir können dort ja keine Ordnungskräfte postieren“, sagt Willmes: „Wir können nur immer wieder sagen, wie es richtig gemacht wird. Glücklich sind wir über die Situation auch nicht.“ Die Informationen zum Thema Sperrmüll werden mittlerweile in sechs Sprachen herausgegeben.
Verantwortlich für müllfreie Fußwege ist der Hauseigentümer. Der sei in diesem Fall auch kooperativ. Dennoch habe er kaum Möglichkeiten, das Chaos komplett zu verhindern.
Wolfgang Cüppers sieht das anders. Seiner Meinung nach sollte der Hauseigentümer mit Bußgeldern belegt werden, damit er endlich für Ordnung sorgt. Zudem würden die Sperrmülltermine zu früh im Hausflur ausgehängt. „Die Bewohner stellen den Müll schließlich erst dann raus, wenn man es ihnen sagt.“