Die Stadt baut die Ferienbetreuung aus
Ausschuss beschließt Ferienbetreuungs-Angebot für Kinder nach der Grundschulzeit.
Erkrath. Bürgerschaftliches Engagement zahlt sich aus: Ab 2018 wird es ein umfassend strukturiertes Ferienbetreuungs-Angebot für Kinder nach der Grundschulzeit geben. Den Anstoß hatten die berufstätigen Erkrather Mütter Kirsten Berning und Barbara Schraven mit einem Bürgerantrag im April gegeben. Nachdem die Stadt für die vergangenen Sommerferien kurzfristig eine Notlösung angeboten hatte, hat der Jugendhilfeausschuss nun beschlossen, das Angebot auf eine etwas solidere Basis zu stellen.
„Der Fachbereich Jugend wird beauftragt, ein Betreuungsangebot für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren anzubieten“, so lautet der Beschlussvorschlag. Seit Jahrzehnten bietet die Stadt den sogenannten „Ferienspaß“ an, der auch von allen Seiten gelobt und gut angenommen wird. Doch das reiche nicht aus, Kinder, die gerade aus der umfassenden Betreuung der Grundschulen herausgewachsen sind, in den Sommerferien sechs Wochen lang zu versorgen, heißt es.
Kirsten Berning und Barbara Schraven meldeten sich in der Ausschuss-Stzung noch einmal selbst zu Wort: „Für die Eltern besteht Aufsichtspflicht“, betonten sie. Für das Wohlbefinden im Familienleben sei auch eine gemeinsame Freizeitgestaltung wichtig. Und das sei schwierig, wenn die Kinder zwölf Wochen Ferien pro Jahr hätten, die Eltern aber nur fünf Wochen Urlaub. „Wer seine Kinder nur auf Ferienfreizeiten schicken möchte, für den wird es sehr teuer“, so die Mütter. Es bräuchte eine Basisversorgung, die sich alle leisten könnten, und die in anderen Städten als „Stadtranderholung“ schon lange angeboten werde.
Die Politik sah das über Parteigrenzen hinweg genauso und unterstützte den Bürgerantrag. Die Verwaltung erklärte, man wolle ein „gutes Paket“ schnüren und dazu alle freien Träger, Vereine und Verbände ansprechen und mit ins Boot holen. Ein Jahresprogramm soll im Februar veröffentlicht werden.
Problematisch könnte es werden, Räumlichkeiten zu finden, da in den weiterführenden Schulen während der Ferien Bauarbeiten stattfänden. „Seien Sie offen für eine Kooperation mit den Offenen Ganztagsschulen, die sich untereinander vertreten können“ bat Jugendreferent Werner Meier. Die Ferienbetreuung soll in den Oster- und Herbstferien je eine Woche und in den Sommerferien drei bis vier Wochen umfassen, jeweils montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags bis 15 Uhr. Ausschussvorsitzende Annette Kirchhoff dankte den Antragstellerinnen für ihr Engagement: „Das hat große Wellen geschlagen, wunderbar!“ Kontakt: Anmeldezettel für die Betreuung in den kommenden Herbst- und Osterferien gibt es per Mail. tpp
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