Ein Name als Programm: Jürgen Prinz wird Prinz
Jecken stellen ihre neuen Tollitäten vor.
Unterbach. In der vergangenen Session war ihre Tochter Melina Kinderprinzessin, in der kommenden jecken Jahreszeit übernehmen Jürgen und Birgit — die mit Nachnahmen passenderweise Prinz heißen — das närrische Regiment in Unterbach.
Mit launigen Worten stellte der Karnevalsausschuss die Tollitäten vor: „Was haben Prinz Charles und unser Prinz gemeinsam — sie werden immer Prinz bleiben“. Und auch wenn Jürgen Prinz kein gebürtiger Unterbacher ist, sondern aus Warstein im Sauerland kommt — und nach eigener Aussage eigentlich nur die richtige Trinkkultur hierher bringen wollte — mag er mag den Unterbacher Karneval, „weil er so familiär ist“.
Der 48-Jährige ist Schuhmachermeister, betreibt gemeinsam mit seiner Ehefrau in Monheim ein Orthopädiegeschäft und wohnt im Westen Hochdahls. „Und das ist klar im Eselsland“, betont Präsident Ulrich Stolzenberg und ist froh, dass sich der neue Prinz nicht dem Karneval in Monheim angeschlossen hat: „Immerhin sieht er die Schuhe der dortigen Garden regelmäßig in seiner Werkstatt“.
Vielleicht hat auch Ehefrau Birgit den Ausschlag gegeben. Schließlich hat sie schon in den frühen 1970er-Jahren als Tanzmariechen bei den Unterbachern mitgemacht.
Zur guten Tradition bei den Unterbachern gehört seit vielen Jahren auch, ein Sessionslied zu schreiben. „Erst müssen wir aber ein Motto stricken“, sagt Stolzenberg, denn dieses Motto ist zugleich Grundlage für das Lied. „Auf dieses Brauchtum sind wir ganz stolz. So bekannte Ohrwürmer, wie „Die Sterne funkeln“ sind bei uns entstanden und wir überlegen, ob wir nicht eine CD mit den Liedern der vergangenen Jahre zusammenstellen“.
Rund 100 Auftritte liegen vor dem neuen Prinzenpaar. Weil die kommende Session so kurz ist, wird das Paar schon im November, statt wie sonst üblich im Januar, gekürt.