Einbruch bei Caritas-Begegnungsstätte: „Einbrecher — die Kasse ist leer“

Zum sechsten Mal wurde an der Gerberstraße eingebrochen.

Erkrath. „Hallo Einbrecher, für kleine Hilfsleistungen geben wir Ihnen gerne auch freiwillig unser Geld. Ansonsten: Die Kassen sind leer, Spenden sind willkommen!“ An sämtlichen Eingängen der Caritas-Begegnungsstätte an der Gerberstraße in Alt-Erkrath prangen seit Anfang der Woche grüne Plakate mit schwarzer Aufschrift. Grund: Am vergangenen Sonntag hatte die Einrichtung erneut ungebetenen Besuch.

„Das war der sechste Einbruch seit September 2011“, sagt die Leiterin der Begegnungsstätte, Monika Thöne — und schüttelt verständnislos den Kopf. „Ich frage mich echt, was die Leute hier vermuten. Reichtümer etwa?“ Gerade mal 20 Euro hätten die Diebe diesmal erbeutet.

Ungleich größer sei dagegen der angerichtete Schaden am Inventar und an den Eingängen.

So versuchten die Einbrecher, die Tür zum Gruppenraum — womöglich mit einem Stemmeisen — aufzubrechen. Allerdings vergeblich. Die Spuren sind noch deutlich zu sehen. Eingestiegen, so Monika Thöne weiter, seien sie letztlich über die Nottür neben der Küche, „die kurzerhand aufgetreten wurde“.

Mittlerweile nehmen die Leiterin und ihre Kolleginnen die ständigen Einbrüche mit Galgenhumor — daher auch die Plakate, mit denen die Begegnungsstätte rundherum „zugepflastert“ ist.

Irgendwer habe nach dem jüngsten Fall den Vorschlag gemacht, doch einmal ein Schild zu erstellen, sagt Monika Thöne auf WZ-Nachfrage. „Daraufhin ist dann dieses Plakat entstanden.“

Wie Polizei-Pressesprecher Frank Sobotta auf WZ-Nachfrage erklärt, gibt es bisher noch keine Spur, wer der oder die Täter sein könnten. Allerdings geht er nicht davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen den weiteren Einbrüchen vom vergangenen Wochenende in Büros und eine Apotheke gibt.

„Allein der gesunde Menschenverstand sollte mir doch sagen, dass ich in einer Begegnungsstätte, außer vielleicht der Kaffeekasse, nichts holen kann“, sagt Sobotta. Wer in derartige Einrichtungen einbreche, so der Experte, sei in der Regel auf Nahrungsmittel oder Getränke aus. „Auszuschließen ist zwar nichts, aber dass das Profis waren, glaube ich eher nicht.“