Einspruch gegen neue Antenne
Die Stadt will weitere Sendeanlagen an der Schliemannstraße verhindern. Am Mobilfunkkonzept wird noch gearbeitet.
Erkrath. Mobilfunkmasten stehen an der A3 in Alt-Erkrath, am Korresberg zwischen Erkrath und Unterfeldhaus, am Klärwerk an der Max-Planck-Straße, im Autobahnkreuz Hilden, im Hochdahler Norden und an der Rankestraße.
Jetzt wollen die Mobilfunkbetreiber an drei der sechs Standorte neue GSM- und UMTS-Anlagen installieren und darüber hinaus auch einen neuen Standort am Heiderfeld einrichten. Weil dieser aber im Außenbereich liegt, "ist er laut mündlicher Aussage des von der Stadt beauftragten Gutachters hinsichtlich der Immissionen verträglich".
Das bedeutet, dass aus Sicht der Stadt dieser Standort auch im Sinne des geplanten Mobilfunkkonzepts eingerichtet werden könnte.
Anders sieht das an der Schliemannstraße aus. Auf dem Gebäude 44 - kein Standort im Mobilfunkkonzept - das in einem reinen Wohngebiet steht, hängen bereits zahlreiche Anlagen. Jetzt planen die Mobilfunkbetreiber, dort eine weitere UMTS-Anlage zu installieren.
Die neue Anlage würde laut Stadt und Gutachter zu einer leichten Erhöhung der Immissionen führen, die neue Anlage wäre dabei die unproblematischste.
"Stärkere Immissionen verursachen die vorhandenen", heißt es von Seiten der Stadt, die auch noch einmal daraufhin hinweist, dass der Kindergarten Schliemannstraßelediglich 140 Meter entfernt liegt, die Kriterien des Runden Tisches "Mobilfunk" jedoch einen Mindestabstand von 100 Metern festgelegt hätten.
"Jetzt müssen wir mit unserem Gutachter und unserem Rechtsanwalt prüfen, ob wir diese neue Anlage verhindern können. Und wenn ja, wie", sagte der Technische Dezernent der Stadt, Fabian Schmidt, gestern.
"In der Regel finden wir einvernehmliche Lösungen und verweisen die Betreiber auf andere Mobilfunkstandorte." Denn nur mit dem Aufzeigen von Alternativen hat die Stadt überhaupt eine Chance, ihre Ziele beim Aufstellen der Anlagen durchzusetzen.
Und die sollen in dem geplanten Mobilfunkkonzept Stadt aufgeführt werden. "Wir sind da nach wie vor dran", sagte Schmidt. Nachdem die Standorte für Mobilfunksendeanlagen mit den Eigentümern abgeklärt worden seien, würden derzeit noch zwei Standorte durch den Gutachter geprüft.
"Die Standorte müssen genau berechnet werden", sagte Schmidt. Da gehe es unter anderem um die Strahlung und die Versorgesituation. "Das muss alles passen."
Das Mobilfunkkonzept wird zwar nie verbindlich sein, die Stadt hätte jedoch mehr Sicherheit im Falle eines Rechtsstreits.