Verkehr in Erkrath ADFC kritisiert schlechten Zustand der Radwege in Erkrath

Erkrath · Der ADFC Erkrath sieht Autofahrer immer noch im Vorteil. Trotz aller Diskussionen über die Verkehrswende werde zu wenig für Fußgänger und Radfahrer in der Stadt getan.

Jetzt kann der Radweg am Gödinghover Weg wieder benutzt werden. Laut ADFC musste er regelrecht ausgegraben werden.

Foto: ADFC Erkrath

. (dne) Bei der Ortsgruppe Erkrath im Allgemeinen Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hat sich für den Frühjahrsputz in der Stadt ein eigener Name gebildet. Dort heißt er seit einigen Tagen der „Drecks-weg-Tag“ – mit einem „s“ hinter dem ersten Wort. Der Grund dafür fand sich laut dem Vorsitzenden Peter Martin auf dem Gödinghover Weg in Alt-Erkrath: „Dieser war im Einmündungsbereich der S-Bahn-Rampe auf der Südseite der Schienen am Waldrand völlig zugedreckt und verschlammt. Unsere Bemühungen in der Vergangenheit, die Stadt Erkrath zu Pflege und Unterhalt dieses wichtigen Verkehrsweges zu animieren, waren leider nicht erfolgreich. Daher haben wir jetzt selbst Hand angelegt.“ Auf einem Stück von gut fünf Metern Länge schaufelten ADFC-Mitglieder den Einmündungsbereich frei und türmten Dreck und Matsch zu einem recht ansehnlichen Haufen auf. Martin: „Dieser lag sehr lange zur Abholung bereit.“

Der Matsch war teilweise
schon mit Rasen bewachsen

Und an einem Detail habe man sehr gut erkennen können, dass diese Ecke schon sehr lange nicht mehr gepflegt worden sei: „Teilweise war der Matsch auf dem Radweg schon mit Rasen bewachsen. Der bildet sich ja nicht über Nacht“, berichtet Martin.

Als Fingerzeig für die Stadt und für eine möglichst schlammfreie Zukunft für Radfahrende in Erkrath errichteten die ADFC-Mitglieder eine provisorische Holzkonstruktion, die deutlich machen soll, wie das Hangende abgesichert werden müsste, damit Erde bei Regenfällen nicht wieder ungehindert auf den Weg fließen kann. „Wir verbinden diese Säuberungsaktion mit dem Wunsch an den zuständigen Baulastträger, den Fuß- und Radweg ganzjährig und in voller Breite sicher befahrbar zu halten.“

Für Peter Martin ist der Gödinghover Weg allerdings kein Einzelfall. Und Erkrath reihe sich ein bei all jenen Städten, in denen der Autoverkehr nach wie vor die oberste Priorität habe. „Die Straßen werden in der Regel in einem guten Zustand gehalten, gesäubert und im Winter gestreut. Fußgänger und Radfahrer kommen nach meiner Beobachtung erst danach.“ Deshalb bietet der ADFC Erkrath an, Hinweise aus der Bevölkerung auf zugewachsene, schlecht gepflegte Radwege aufzunehmen. „Unsere aktiven Mitglieder schauen Tag für Tag danach, wenn sie per Rad in der Stadt unterwegs sind“, versichert Martin. Er bittet darum, Hinweise an die Mailadresse info@adfc-erkarth.de zu schicken.

Interessierte sind zu den monatlichen Treffen eingeladen

Wer sich zudem für eine Mitgliedschaft im ADFC interessiere, sei herzlich zu den monatlichen Treffen der Erkrather Ortsgruppe eingeladen. „Wir sind an jedem ersten Mittwoch im Monat in der Caritas Begegnungsstätte, Gerber Straße 7.“ Radtouren und das Codieren von Fahrrädern komplettieren das Vereinsangebot.