Ein ganzes Jahrhundert in Erkrath Anneliese Günther feiert 100. Geburtstag mit vielen Gratulanten

Erkrath · Im Jahr 1924 wurde die Jubilarin in Gerresheim geboren. Noch heute wohnt die Seniorin in ihrem Haus in Hochdahl – dank der Hilfe von Sohn Uwe.

Anneliese Günther (Mitte) mit Gratulanten.

Anneliese Günther (Mitte) mit Gratulanten.

Foto: Stadt Erkrath

(am) Anneliese Günther aus Erkrath hat jetzt ihren 100. Geburtstag gefeiert. In ihrem Haus in Hochdahl kamen zu diesem besonderen Geburtstag zahlreiche Gratulanten wie Nachbarn, gute Freunde und Familienangehörige zusammen. Und auch Bürgermeister Christoph Schultz sowie der stellvertretende Landrat Michael Ruppert waren zu Gast.

Anneliese Günther wurde 1924 als echtes „Düsseldorfer Mädchen“ in Gerresheim geboren und verbrachte ihre Kindheit zwischen Flachsmarkt und Glashütte. Eine schwere Lungenerkrankung sowie die Folgen des Zweiten Weltkriegs verschlugen sie zeitweise jedoch nach Ratzeburg und ins Thüringische, wo sie mehrere Heilaufenthalte wahrnahm. In ihre geliebte Heimat am Rhein kehrte sie erst nach Kriegsende wieder zurück. Als erste weibliche Auszubildende begann sie bei einem großen Düsseldorfer Unternehmen der Schwerindustrie eine Lehre als Technische Zeichnerin. Über ihre Schwester lernte sie ihren späteren Ehemann kennen – einen gebürtigen Bayer, der sich als Glasmaler und Kunsthandwerker selbstständig gemacht hatte.

Gemeinsam zogen sie 1957 vom urbanen Gerresheim ins grüne Hochdahl, das Anneliese von vielen Radtouren durch das Neandertal kannte. Und schon kurze Zeit später komplettierte Sohn Uwe das junge Glück. „Mein ganzer Stolz“, wie die Seniorin lächelnd verriet. „Ich bin überglücklich, dass ich dank der Hilfe meines Sohnes auch mit 100 Jahren noch immer zu Hause wohnen kann“, erzählte die Jubilarin froh. Gut in Erinnerung ist ihr auch ein Lottogewinn geblieben, der der jungen Familie damals den Kauf eines VW Käfers ermöglichte und ihnen so neue Freiheiten schenkte. Nach dem Tod ihres Mannes 1976 fand Günther Kraft und Halt im Glauben, bei der Familie und in der Pflege ihres Gartens. Auch ihrem zweiten Hobby, dem Kunsthandwerk, konnte sie voller Leidenschaft bis ins hohe Alter nachgehen. Zahlreiche Stoffpuppen wie Gnome, Kobolde und Elfen zieren noch immer stolz die Vitrinen und Regale ihrer Wohnung.

(am)