Corona-Schnelltests in Unterfeldhaus Neue Drive-in-Teststation in Erkrath

Erkrath · Jetzt hat auch Erkraths kleinster Stadtteil eine Corona-Bürgertest-Teststation. Auf dem großen Parkplatz des Ex-Möbelhauses an der Heinrich-Hertz-Straße hat nun ein Drive-in Schnelltest-Center eröffnet.

Mitarbeiter Raymund Lissner entnimmt den Abstrich für den Schnelltest von Elke Nothofer.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Zum Start am Dienstag war sogar Geschäftsführer Jaschar Kermany, ausgebildeter Chirurg, zur Stelle, um Teststationsleiter Thomas Fassbender und seinem dreiköpfigen Team überall dort, wo es zum Start nicht sofort rund lief, zu helfen. Denn nicht alle Testwilligen, die in ihren Autos bereits vor Inbetriebnahme der Drive-in-Teststation warteten, hatten sich vorab auf der Website angemeldet. Somit fehlt ihnen der persönliche QR-Qode – als Ausdruck oder auf dem Smartphone gespeichert, um ihn scannen zu lasen. So musste Mitarbeiter Karim Lahmidi die Erfassung mehrfach direkt vor Ort vornehmen.

„Diese Möglichkeit halten wir auch vor für diejenigen vor, denen entweder die Hardware fehlt oder wenn sie Probleme beim Buchen über die Website haben sollten. Zukünftig wird es eine Extra-Testspur für diese Kunden geben“, versichert Thomas Fassbender. Es sollen auch diejenigen kommen können, die nicht über einen Webanschluss oder ein Smartphone verfügen. Bei Testwilligen, die mit einem vorab generierten QR-Code kommen, dauert die Erfassung nur wenige Sekunden.

Viele brauchten den Tests wegen eines Termins beim Friseur

Unter den Testwilligen, die direkt zum Start des Drive-in-Centers da waren, gab es mehrere, die ein negatives Ergebnis ihres Schnelltest für einen Friseurbesuch benötigen. Auch Elke Notfeld, die als dritte mit ihrem Auto in der kleinen Autoschlange stand, hatte am Nachmittag noch einen Termin. „Ich war vor sieben Wochen das letzte Mal beim Friseur und freue mich schon die ganze Zeit darauf, die Haare schneiden zu lassen“, sagte die Unterfeldhauserin, bei der Mitarbeiter Raymund Lissen den Nasenabstrich vornahm. Wie alle, die sich im Drive-in testen lassen und über eine E-Mail-Adresse verfügen, erhält auch sie gut zwanzig Minuten später ihr Testergebnis zugeschickt. Währenddessen erklärte Mitarbeiter Karim Lahmidi einem anderen Testwilligen, der spontan auftauchte, wo er auf den Ausdruck des Testergebnis warten kann. „Ein Service für denjenigen, die nicht über Computer, Smartphone oder Drucker verfügen.“

Auf Dauer sollen zwei getrennte Spuren eingerichtet werden, damit die, die ihren QR-Code bei der Terminbuchung generiert haben, nicht warten müssen, erklärt Thomas Fassbender. „Sarah Harden, die Leiterin der Wirtschaftsförderin, hat uns in jeder Hinsicht schnell und sehr zuvorkommend geholfen, die Drive-in Station an diesem idealen Standort einzurichten“, sagt Jaschar Karmeny. Zusammen mit Karim Musleh betreibt er 36 Drive-in Bürgertest-Zentren im Süden Deutschlands und unterhält neun in NRW. „Mein Partner unternimmt dabei den organisatorischen Part, ich bin für die Schulung der Mitarbeiter zuständig“, sagt Kermany, der darauf hinweist, dass neben den Nasen-Abstrichen auf Nachfrage auch solche im Rachen oder auch so genannte Spucktest vorgenommen werden.

„Letztere halten wir besonders für Kinder vor. Wir nehmen ihn in einem Nasenloch und auch nur in etwa zwei Zentimeter Höhe vor, so dass es nur ein wenig kitzelt“, erklärt der Arzt, der noch weitere Test-Stationen wie die in Unterfelshaus einrichten möchte.