Erkrath feiert bunte Vielfalt der Kulturen

An den Ständen von Vereinen, Parteien und Institutionen konnten die Besucher eine Reise um die Welt unternehmen.

Foto: Stephan Köhlen

Erkrath. Das Fest der Kulturen am Samstag war auch in diesem Jahr ein voller Erfolg. Unter dem Motto „Erkrath is(s)t bunt“ bauten wieder Vereine, Parteien und Behörden ihre Stände rund um die Hochdahl-Arcaden auf. Auf der Bühne gab es von 13 bis 18 Uhr ein volles Programm aus internationaler Musik, Tanz und Sportvorführungen, während die Sonne bei 30 Grad über Erkath lachte. Trotz des großen und gut besuchten Trödelmarktes im Bürgerhaus bis 14 Uhr kamen viele Erkrather zum Internationalen Fest, um Speisen und Geselligkeit zu genießen.

Dass diese Veranstaltung so groß geworden ist, ist auch der stellvertretenden Bürgermeisterin Sabine Lahnstein zu verdanken. Noch bevor die Flüchtlingswelle richtig ins Rollen kam, hatte sie 2015 ein Willkommensfest an den Arcaden auf die Beine gestellt, „um ein Zeichen zu setzen“.

Das Internationale Fest, das von Integrationsrat der Stadt Erkrath veranstaltet wird, gibt es bereits seit 30 Jahren, doch bis dahin fand es immer wenig beachtet im Bürgerhaus statt. Nach dem Erfolg des 2015er Festes hat der Integrationsrat die Idee aufgegriffen und das Internationale Fest dauerhaft an die Arcaden verlagert. Es findet nun im jährlichen Wechsel mit der Verleihung des Integrationspreises statt.

In Vertretung von Bürgermeister Christoph Schultz eröffnete der Erste Beigeordnete und Kulturdezernent Ulrich Schwab-Bachmann die Feierlichkeiten um 13 Uhr. Später schaute sogar Landrat Thomas Hendele vorbei, drehte eine Runde mit Sabine Lahnstein und begrüßte die Aussteller.

Auf der Bühne machte die Gruppe „Gloria del ballo“ vom TuS Erkrath den Anfang und begeisterte die Gäste mit historischen Tänzen der europäischen Fürstenhöfe aus Renaissance und Barock. Die Kampfsportschule Yen aus Hochdahl hatte gleich mehrere mehrmalige Welt- und Deutsche Meister zu bieten, die die akrobatischen Übungen der asiatischen Selbstverteidigungs-Stile vorführten. Kurzfristig ins Programm gerückt war Sarah Ochott mit ihrem orientalischen Bauchtanz. Ochott hatte Sabine Lahnstein bei einer Sternenlichtrevue kennengelernt und sich spontan über Facebook für das Internationale Fest angeboten.

Die Aussteller, unter anderem der Afrikanisch-Deutsche Freundeskreis, das Integration-Kultur-Zentrum des Kreises Mettmann, die Ehrenamtsbörse und die Parteien BmU und Bündnis 90/Die Grünen konnten sich über regen Zulauf freuen. Marion Kremerius, Behindertenbeauftragte der Stadt Erkrath, konnte vielen Betroffenen mit Auskunft weiterhelfen. Es gab eritreisch-äthiopische Spezialitäten, fair gehandelte Tees vom Naturschutzzentrum Bruchhausen und verschiedene Kuchen von den Grünen. Zum bereits Tradition gewordenen Abschluss kam noch einmal der international bekannte Kölner Friedenssänger Wolfgang Hildebrandt auf die Bühne, um mit allen Beteiligten „Imagine“ von John Lennon zu singen.