Chor-Konzert in Erkrath Hochdahler Chöre singen mit prominenten Solisten
Erkrath · Mit einem unterhaltsamen Programm beendeten die Hochdahler Chöre in der Stadthalle die dreijährige Zwangspause, die Corona dem Chorgesang in besonderem Maße abverlangt hat. Wie immer hatten die Chöre unter der Leitung von Thomas Gabrisch neben Stephen Harrison, dem früheren Direktor der Düsseldorfer Oper, auch namhafte Solisten eingeladen, und zwar Sabine Schneider und Thomas Peter.
Der Nachmittag begann mit drei Liedern von Franz Schubert und Sabine Schneider überzeugte gleich zu Beginn mit ihrem samtweichen lyrischen Sopran, dem selbst in höchster Lage nie Anstrengung anzumerken war. Die beiden Chöre genossen das gemeinsame Musizieren mit der international bekannten Sopranistin. Der Männerchor musste mit zwei weiteren Schubertliedern noch ein bisschen kämpfen, die Zwangspause hatte doch ein paar Spuren hinterlassen. Konzertmoderationen mit Stephen Harrison sind immer ein Vergnügen. Sein jungenhafter Charme gepaart mit britischem Humor sorgt immer wieder für Lacher. So kündigte er den Frauenchor wie folgt an: Brave Hochdahler Frauen, die daheim ihre Lieben versorgen, sich auf der Bühne aber von „Zigeunerinnen“ (sagt man heute nicht mehr, das Stück heißt aber so) im „Zigeunerleben“ von Robert Schumann über Zigarettenarbeiterinnen von Georges Bizet hin zu Hexen aus der Oper Macbeth von Verdi verwandelten – wobei ihnen die Hexen ganz offensichtlich am besten lagen.
Zwischendrin bezauberte Sabine Schneider mit der Arie der Gilda aus Rigoletto von G. Verdi und begeisterte scheinbar mühelos mit grandiosen Koloraturen. Ein richtig schönes Miteinander gelangen den vereinten Chören und Sabine Schneider mit einem Satz aus der Schöpfung von Joseph Haydn: „Mit Staunen sieht das Wunderwerk“ – das Lob des zweiten Tags der Schöpfung wurde hier besungen. Hier hatten auch die Männer ihre Scheu abgelegt und die Stimmen frei gesungen.
Im zweiten Teil hatte Thomas Gabrisch, dessen zupackendes Dirigat den Chören bestmögliche Sicherheit gab und ihr Selbstvertrauen stärkte, das Fach gewechselt. Jetzt erklangen Songs unter anderem von Elton John und Freddy Mercury, die dem Frauenchor gut gelangen. Thomas Peter ließ mit seinem sonoren Bassbariton New York hochleben. Immer wieder eindrucksvoll, auch ohne Liza Minelli.
Auch die Männer hatten sich der leichteren Muse zugewandt und erfreuten mit Glory Halleluja und „So leb dein Leben“. Das bejubelte Ende des Konzertes gestalteten die beiden Solisten, der gemischte Chor und Stephen Harrison am Klavier mit Szenen aus dem „Phantom der Oper“. Großer Applaus.