(hup) Nach der Session ist vor der Session. Auch Erkraths Narren können sich keine lange Verschnaufpause gönnen, sondern müssen gleich wieder in die Planung für den Trubel 2023/2024 einsteigen. Peter Arno Schmidt, Ex- Prinz und Vorsitzender des Karnevalsvereins „Die letzten Hänger“, hat derzeit gleich zwei große Posten zu bewältigen: Es fehlt erstens ein knackiges Sessionsmotto und zweitens fehlen auch noch die Hauptpersonen, sprich ein neues Prinzenpaar.

Das Motto dürfte sich schnell finden, mit dem Prinzenpaar könnte es hingegen knifflig werden. „Es gab ja auch mal ein Jahr ohne Prinzenpaar in Erkrath“, weiß Schmidt. 2018 traten zwar mehrere Bewerber an, aber dann haben Krankheitsfälle die Pläne zunichte gemacht und die Zeit wurde zu knapp für eine andere Lösung. An diese regentenlose Zeit möchte der Verein, der in Erkrath traditionell das Prinzenpaar stellt, aber nicht anknüpfen, sondern nun möglichst schnell wieder ein närrisches Duo aufrufen. In den eigenen Reihen reiße sich momentan jedoch niemand danach. „Wir sind mittlerweile auch schon ein überalterter Verein“, räumt Schmidt ein. Was den Karnevalisten fehle, sei frisches jüngeres Narrenblut, um das heimische Brauchtum lebendig zu halten.

Wichtig für potenzielle Interessenten: Es muss sich nicht gleich ein Paar finden, das Peter Arno I. und Hilde I. beerben möchte. Es können sich auch einzelne Jecken bewerben, die dann zu einem Prinzenpaar zusammengefügt werden, sofern die Chemie stimmt. Denn das ist die Voraussetzung, damit die Session mit den vielen Auftritten gelingen und Spaß machen kann.

Mit gemischten Doppeln hat Erkrath bereits sehr gute Erfahrungen gemacht, nicht zuletzt bei Peter Arno I. (Schmidt) und Hilde I. (Pireddu), die auch nicht verheiratet sind, jedenfalls nicht miteinander. Corona-bedingt amtierten die beiden sogar ganze drei Sessionen lang sehr harmonisch, bevor es in diesem Jahr mit dem endlich möglichen großen Umzug am 11. Februar zum krönenden Showdown kam.

Zuvor (2020) hatten sich die damalige Vize-Bürgermeisterin Sabine Lahnstein und Udo Wolffram, Präsident der Großen Erkrather Karnevalsgesellschaft, zum Amtsantritt entschlossen. Die beiden öffentlichkeitserprobten Persönlichkeiten gaben ein famoses Prinzenpaar ab. Wolfframs Frau Marion hatte selbst nicht Prinzessin werden wollen und ihrem Ehemann rasch Zustimmung signalisiert. Eine ideale Fügung, die keine Konkurrenz unter den Gesellschaften aufkommen ließ und dem aus zwei Haushalten bestehenden Prinzenpaar ganz nebenbei auch noch die Finanzierung der Session erleichterte.

Also: Gesellige mit Herz fürs Narrentum vor. Wer den Erkrather Karneval als Prinzenpaar oder Teil eines Prinzenpaars regieren und die Stadt repräsentieren möchte, meldet sich per E-Mail an die Adresse
vorstand@haenger.com. „Einmol Prinz zo sin ist ein unvergessliches Erlebnis“, sagt Peter Arno Schmidt aus eigener guter Erfahrung.