Erkrather Vorzeigeeinrichtung Unterbacher Kulturinitiative übergibt Geld an Franziskus-Hospiz

Erkrath · Auf dem Weihnachtsmarkt Kunst verkaufen und mit dem Erlös etwas Gutes tun – dieser Plan der Kulturinitiative Unterbach ist aufgegangen. Das Geld geht nach Trills.

 Hospizleiterin Silke Kirchmann (2. von rechts) mit Mitgliedern der Unterbacher Kulturinitiative.

Hospizleiterin Silke Kirchmann (2. von rechts) mit Mitgliedern der Unterbacher Kulturinitiative.

Foto: FHH

(Red/hup) Das Trillser Franziskus-Hospiz hat einen ausgezeichneten Ruf und kann sich immer wieder über Spenden für die wichtige Arbeit freuen. Seine Mitarbeiter, Hauptamtliche und Ehrenamtliche, begleiten schwerstkranke Menschen und ihnen nahestehende Personen. Keine leichte Aufgabe – doch das eingespielte Team weiß damit umzugehen und für eine ganz besondere Atmosphäre zu sorgen, die auch Besucher ohne Angehörige im Hospiz sofort umhüllt.

Diese Besonderheiten haben auch die Mitglieder der Kulturinitiative Unterbach beeindruckt, die dem Hospiz jetzt eine Spende übergaben. Zur Vorgeschichte: Am ersten Dezember-Wochenende hatte nach zwei Jahren Corona-Pause wieder ein Unterbacher Weihnachtsmarkt stattfinden können.

Maler, Fotografen und Bildhauer sind bei der Initiative dabei

„Die Begeisterung war groß,“ berichtet Irmgard Hamacher von der Kulturinitiative Unterbach, einem Zusammenschluss von Malern, Fotografen und Bildhauern, und ergänzt: „Dabei kam uns die Idee, mit dem Verkauf von Kunstartikeln das Franziskus-Hospizzentrum und sein neu eröffnetes Tageshospiz zu unterstützen.“

Die Unterbacher Künstler boten Aquarelle, Skulpturen und Schmuck an. Den Erlös von rund 400 Euro übergaben die Künstler anschließend an Hospizleiterin Silke Kirchmann, die sich sehr darüber freute: „Toll, dass die Kulturinitiative zuerst an uns gedacht hat.“ Bei der Spendenübergabe erinnerte sich die Vorsitzende Uschi Witsch aus Unterbach noch gut an die Pionierzeit der Hochdahler Hospizbewegung. „Da gab es doch immer die schwierige Frage nach dem Standort, weil die Anwohner viele Vorurteile hatten, die inzwischen ausgeräumt sind. Heute hingegen ist das Hospiz im weiten Umkreis sehr anerkannt.“ Es ergab sich ein reger Gedankenaustausch mit Hospizleiterin Silke Kirchmann, die über die besondere Situation kurz vor Weihnachten und die schwierige Gefühlslage für Gäste und Mitarbeitende berichtet. Mit großem Interesse fragten die Kulturleute nach der aktuellen Entwicklung des Hospizes, seinem Einzugsgebiet und der Altersstruktur der Hospizgäste.

Neueste Säule der Erkrather Hospizarbeit ist das im Mai eröffnete erste Tageshospiz in NRW, das von Sebastian Pietschek geleitet wird und bereits einige Anmeldungen verzeichnet. Es bietet Patienten, die trotz einer lebensverkürzenden Erkrankung zu Hause leben, die Möglichkeit, in Gemeinschaft anderer in eigens dafür gestalteten Räumen schöne Stunden zu verbringen und damit den pflegenden Angehörigen eine Atempause zu gönnen.