Erkrather machen mobil für die Umwelt
Im Naturschutzzentrum Bruchhausen gibt es am 16. April viele Mitmachaktionen.
Erkrath. Das Programm des Umwelttags ist so umfassend, dass man als Familie locker einen ganzen Tag im Naturschutzzentrum verbringen kann, ist sich Brigitte Brinkmann, Bereichsleiterin der VHS Erkrath, sicher. Organisiert von der VHS werden sich am Samstag, 16. April, in Bruchhausen Vertreter verschiedener Umweltschutzorganisationen wie NABU und BUND, aber auch andere Institutionen, die sich den Themen Wiederverwertung, Natur- und Klimaschutz widmen, vorstellen.
Neben zahlreichen Informationen gibt es an vielen Ständen auch Mitmach-Aktionen, die den Umwelttag auch für junge Besucher zu einem kurzweiligen Erlebnis werden lassen. So wird beispielsweise der NABU Bausätze für Nistkästen mitbringen und mit den jungen Naturschützern zusammenbauen. Das Team vom Naturschutzzentrum hilft beim Bau von Nisthilfen für Wildbienen und im Umweltbus „Lumbricus“ des Landesumweltamtes können Wasserproben analysiert und Insekten unter dem Mikroskop betrachtet werden.
Therese Heimes, SKFM
„Außerdem gibt es bei unserem Umweltpuzzle viele Preise zu gewinnen“, verrät Rolf Schneeweiß von der Unteren Bodenschutzbehörde des Kreises Mettmann. Während die Kinder experimentieren, werden er und seine Kollegen den interessierten Eltern die Arbeit ihrer Behörde vorstellen, denn im Bereich des vor- und nachsorgenden Bodenschutzes ist diese insbesondere für künftige Bauherren und Grundstückseigentümer essenziell. So gibt die Untere Bodenschutzbehörde Auskunft, ob ein Grundstück mit Altlasten kontaminiert ist.
Auch der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Erkrath und die „Werkstatt“ werden ihre Arbeit beim Umwelttag vorstellen. Beide haben sich der Nachhaltigkeit durch Wieder- und Weiterverwendung verschrieben und qualifizieren Personen für die Arbeitswelt. „Unsere Arbeit beginnt, wenn Menschen etwas abgeben, das sonst in den Müll wandert“, bringt es Therese Heimes, Bereichsleiterin des vom SKFM getragenen Sozialkaufhauses „Rundum“ auf den Punkt. 33 Langzeitarbeitslose haben durch den Second-Hand-Geschäftsgedanken im „Rundum“ eine sinnvolle Beschäftigung gefunden, die ihnen auch ein großes Stück Selbstwertgefühl zurück gibt. Jeder Erkrather Bürger, der seine gut erhaltenen Möbel oder Kleidungsstücke im Sozialkaufhaus abgibt, hilft somit nicht nur, Müll zu vermeiden.
Das Repair-Café des Vereins „Die Werkstatt“ setzt noch einen Schritt früher an: Hier helfen Ehrenamtler bei der Reparatur von Elektrokleingeräten, damit sich der Besitzer noch gar nicht von seinem Schätzchen trennen muss. Auch beim Umwelttag sind sie in Aktion. Wer also etwas zu reparieren hat, kann das am Samstag mitbringen.
Die Idee, gemeinsam einen Umwelttag in Leben zu rufen, hatten SKFM und Die Werkstatt für 2016 übrigens auch: „Die VHS ist uns zuvor gekommen“, schmunzelt Werkstatt-Initiator Hans Georg Moors, „da haben wir uns natürlich gerne angeschlossen.“ Neu ist der Umwelttag nicht: „In den 90er Jahren haben regelmäßig Umwelttage im Bürgerhaus Hochdahl stattgefunden“, erinnern Helga Willmes-Sternberg, Abfallberaterin der Stadt Erkrath, und Stadtwerke-Energieberaterin Christine Illgner, die ebenfalls am Samstag vor Ort sind. Weitere Teilnehmer sind der ADFC und das Eiszeitliche Wildgehege Neandertal, das die Besucher zu seinen auf den Weiden des Naturschutzzentrums lebenden Auerochsen einlädt.