Uhlenhof-Atmosphäre begeistert die Starter

400 junge Springreiter starten beim U 25-Turnier im Erkrather Pferdezentrum.

Foto: Young

Erkrath. Es war ein Wochenende wie gemalt, an dem sich die jungen Springreiter im Pferdezentrum Uhenhof zum U-25-Springturnier trafen. Über den sanften grünen Hügeln des Niederbergischen schien die Sonne, während der Reiternachwuchs mit herausgeputzten Pferden die Hindernisse nahm. „400 Meldungen haben uns positiv überrascht“, sagt Hans Willi Weber, Chef des Reiterhofs auf der Stadtgrenze zu Düsseldorf. „Das sind 100 mehr als beim Turnier im vergangenen Jahr“, sagt er erfreut. „So darf das weitergehen.“

Marie Ligges, Reiterin

Als prominenteste Reiterin ging am Wochenende in Erkrath Marie Ligges, Enkelin des Ex-Olympia-Springreiters und Jugend-Bundestrainers Fritz Ligges, auf dem Uhlenhof beim „Late entry U25-Springturnier“ an den Start. „Ich saß schon auf dem Pferderücken, da konnte ich, glaube ich, noch nicht mal laufen“, sagt Ligges. Beim S-Springen mit Stechen holte die noch 16-Jährige, die in diesem Monat Geburtstag hat, einen ersten und einen vierten Platz bei der höchsten und schwersten Prüfung des Tages. Gefolgt wurde Ligges, die auf Curly Sue 149 45 Sekunden brauchte, von Marco Litterscheidt (22), der fehlerlos auf Carlson 61 den Parcours in 46,98 Sekunden schaffte. Janick Schleypen (ebenfalls 22 Jahre alt) erreichte mit Hartbreaker 2 einen ebenfalls fehlerlosen dritten Platz in 47,93 Sekunden. Schleypen und Litterscheidt bewährten sich schon in der Springprüfung der Klasse M und belegten die beiden vorderen Plätze.

Nicht nur Marie Ligges ist von den Bedingungen auf dem Uhlenhof angetan. „Sehr gute Bodenverhältnisse, nicht zu trocken und nicht zu nass, nicht zu eben, der Turnierplatz ist groß genug und hat eine sehr tolle ländliche Umgebung. Da nimmt man gerne die eineinhalb Stunden Anfahrt in Kauf“, sagt sie. Auch viele andere Reiter schwärmen von der guten Organisation und der Umgebung. In der Tat lag herrschte auf dem Gelände am Samstag und Sonntag eine sehr entspannte Atmosphäre ohne Leistungsdruck. Fritten, Hotdogs und Rosmarin-Kartöffelchen mümmelnd beobachten Eltern und Geschwister von Holzbänken auf der Wiese aus die grazilen Reiterinnen, die auf edlen Pferden eine gute Figur machen.

Viele Helfer unterstützten die Veranstaltung unter anderem an der Meldestelle und in der Scheune an der Essensausgabe. Auch dort ging alles reibungslos vonstatten. „Wir haben viele Freiwillige hier. Das hat mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, da muss ich mich kaum noch kümmern“, sagt Weber. Lukas Pauly ist an diesem Wochenende einer der wenigen Jungen unter all den Mädels auf dem Rücken der Pferde. „Das bin ich aus den Reitställen gewöhnt“, sagt der 15-Jährige und lässt eine Zahnspange charmant aufblitzen.

Das A-Springen hat er mit einem halben Zeitfehler schon hinter sich gebracht. Er ist zufrieden mit dem Pferd und mit sich. Jetzt folgt noch das L-Springen mit seinem Holsteiner Wallach Caju, der mit 16 Jahren im besten Mannesalter ist. Die meisten Reiter zwischen acht und 25 Jahren gehen gleich mehrmals an den Start und mit verschiedenen Pferden.