Erstes Konzert für Musikschüler

Die Musikgruppen des Gymnasiums Hochdahl gaben ein Adventskonzert. 75 Kinder auf der Bühne.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Das halbjährliche Vorspielen der Musikgruppen des Gymnasiums Hochdahl geriet aufgrund der terminlichen Lage zum Adventskonzert. Neben Übungsliedern aus allen Kategorien wurden deshalb auch einige Weihnachtslieder gespielt, die die anwesenden Eltern und Geschwister in die richtige Stimmung versetzten. Seit zehn Jahren besteht nun schon die Kooperation zwischen dem Gymnasium und der Jugendmusikschule Erkrath, die es Schulneulingen ermöglicht, zwischen einer normalen Eingangsklasse und einer speziellen Musikklasse zu wählen.

Beim Weihnachtskonzert traten die Jahrgänge 5 und 6 der Streicher- und Bläserklassen auf. Für die 5. Klassen war der Abend etwas ganz Besonderes. Erst im September waren sie ans Gymnasium gekommen und hatten demnach noch keine vier Monate Instrumenten-Unterricht. „Wenn man bedenkt, dass sie vor vier Monaten noch keinen einzigen Ton spielen konnten, ist es umso beeindruckender, was sie heute Abend bei ihrem ersten Konzert abliefern“, lobte Kai Herrmann, stellvertretender Schulleiter.

Herrmann war für Direktor Christof Krügermann eingesprungen, denn im Kollegium „geht eine Krankheitswelle herum“. Alle vier Klassen standen gleichzeitig auf der Bühne. „75 Kinder, ein imposantes Bild. Da wären sogar die Berliner Philharmoniker neidisch“, bemerkte Musikschulleiter Guido Mallwitz. Auf dem Weg zu den Berliner Philharmonikern stehen die Schüler übungstechnisch noch ganz am Anfang. „Erst in der zehnten Unterrichtsstunde haben wir mit dem Spielen angefangen, davor stand einiges an Theorie, die richtige Körperhaltung sowie die Ruhe- und Spielposition“ erklärte Geigenlehrerin Susanne Rosenstock.

So war es kein Konzert im herkömmlichen Sinne, sondern eine Leistungsschau mit eingestreutem Musiktheorie-Unterricht für das Publikum. Ganz praktisch waren Lieder wie „Swing along“, London Bridge“ oder „Skip to my Lou“ zu hören, jeweils vorgetragen von Bläsern oder Streichern, jedoch niemals von beiden zusammen. Schöne Idee und gute Übung: Vor jedem Lied kam ein anderes Kind ans Mikrofon, um den Titel anzukündigen und ein paar erklärende Worte zu sprechen. Zu „Sad Movie“ etwa kommentierte eine junge Violinistin: „Wie der Name schon sagt, ist es ein trauriges Lied. Viel Spaß!“ Deutlich waren die Unterschiede zwischen der 5. und der 6. Klasse zu hören, naturgegebenermaßen.

Die „alten Hasen“ spielten flüssiger, doch auch bei den Musikneulingen waren bekannte Melodien klar wiederzuerkennen. Das traf vor allem auf die Weihnachtslieder zu, die zum Ende hin gespielt wurden. Bei „Tragt in die Welt nun ein Licht“ kam ein kleiner Klarinettist aus dem Tritt und bekam umso mehr Applaus, als er die Strophe doch noch zu Ende brachte. Der Evergreen Jingle Bells taugte gar, mehrfach von allen Gruppen gespielt zu werden.

Zum Schluss wurde dann noch ein junger Mann geehrt, der jahrelang die Leitung der Aula-Technik innehatte und der nun nach seinem Abitur die Schule verlassen hat. „Mit Jonas verlieren wir einen wirklich fachkompetenten und sympathischen Menschen“, dankte Musiklehrer Nietzsche.