Firmenumzug: Millionengeschäft nimmt Fahrt auf
Düsseldorfer Logistikunternehmen plant Umzug mit 250 Mitarbeitern in das Gewerbegebiet an der Bessemer Straße.
Hochdahl. „Dann war das vor ein paar Monaten nur Kriegsgeschrei“, sagte Grünen-Ratsherr Peter Knitsch in der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr am Donnerstagabend — und meinte damit die Ansiedlung eines millionenschweren Gewerbebetriebes an der Bessemer Straße. Die drohte nämlich zu scheitern, weil die einzige infrage kommende Fläche für ein Bürogebäude, in dem rund 250 Mitarbeiter Platz finden sollten, zu klein war.
Dass es dennoch klappen könnte, ist einer „Änderung der zeichnerischen Festsetzungen“ zu verdanken. Will heißen: Die zulässige Gebäudehöhe und Geschosszahl wird erhöht.
Bei dem Gewerbebetrieb handelt es sich um ein Düsseldorfer Unternehmen, das Software für Logistikunternehmen entwickelt und damit Millionen macht. Der Chef ist Erkrather, will expandieren und sieht dazu in Hochdahl beste Voraussetzungen.
Die Ausschussmitglieder begrüßten die Ansiedlung und votierten einstimmig dafür — zumal mit dem Unternehmen Erkraths größter Arbeitgeber an Land gezogen würde.
Tendenziell sieht es zwar gut aus, dass der Erkrather zusagt. Allerdings hat die Gestaltungsmehrheit aus SPD, Grünen und BmU dem Ansinnen der Stadtverwaltung einen Riegel vorgeschoben, das Gebiet auf der anderen Seite der Hochdahler Straße — also mitten in den Grünflächen der Neanderhöhe — für Parkplätze freizugeben. Wie Beigeordneter Fabian Schmidt sagte, sei diese Option im Gespräch mit dem Unternehmer ins Spiel gebracht worden.
Für SPD, Grüne und BmU ein Unding. „Für dieses Gebiet gibt es einen Grundsatzbeschluss. Und der besagt, dass die Neanderhöhe als Puffer zum Neandertal nicht bebaut wird“, sagte Peter Knitsch: „Unfassbar, dass Sie diesen Punkt auf die Tagesordnung setzen.“ Sabine Schimcke (SPD) warf der Verwaltung eine Salamitaktik vor, „um die Fläche nach und nach anzuknabbern“.