Für die Narren regnet es rote Rosen

Beim Klüngelball der Letzten Hänger in der Erkrather Stadthalle kochte die Stimmung unter der Narrenschar, so außergewöhnlich gut war das Programm.

Foto: Dietrich Janicki

Mit jedem neuen Programmpunkt beim 28. Klüngelball in der Erkrather Stadthalle wurde die Stimmung gesteigert. Bis sie am Ende gegen Mitternacht den Siedepunkt erreichte. Was die Organisatoren, „Die Letzten Hänger“, an diesem Abend auf die Bühne gebracht hatten, war außergewöhnlich.

Am meisten rissen die Show- und Musikdarbietungen das Publikum aus den Stühlen. Einen Höhepunkt boten die Husaren Schwarz-Weiß aus Siegburg, die sich im Erkrather Karneval auskennen. Perfekter Tanz, schmissig, eine Augenweide. Sie waren für die Hänger-Veranstaltung nach Erkrath gekommen und versprachen wiederzukommen.

Die Düsseldorfer „The Jolly Family“ hatten in Erkrath ihren ersten Auswärtstermin. Sie konnten das Publikum mit Altstadt- und Fortuna-Liedern begeistern, nicht nur wegen der guten Stimme des Front-Sängers Ralf Schüller-Reinartz. Die Zugabe-Rufe wollten nicht enden. Stolz konnten sich die Verantwortlichen der Letzten Hänger, Präsidentin Gabi Bunk und 2. Vorsitzende Birgit Winandy, über einen reibungslosen über vierstündigen Programmablauf freuen.

Aber was wäre diese Erkrather Frauenpower ohne die Würdigung des Valentinstages am 14. Februar. Ein flammend rotes Herz mit der Aufschrift DLH prangte von der Bühne und für das Publikum regnete es rote Rosen.

Das Unterbacher Prinzenpaar Daniel I. und Jessica I. waren mit großem Gefolge nach Erkrath gekommen und brachten ihre Tanzgarden mit, wie sich das für die Nachbarn gehört. Aber auch ein Dreigestirn erschien auf der Stadthallenbühne. Die Närrischen Schmetterlinge hatten Prinz, Bauer und Jungfrau installiert — nur hier waren es alles Frauen. Marita Nicolic — der Prinz — ist allen Erkrathern als karnevalsfreudiger Hoppeditz bestens bekannt. Als Gegenpol hatte sich der Präsident der Schmetterlinge Kurt Fenn als Frau verkleidet. Die Frauenbewegung im Hänger-Verein wurde verstärkt durch die Anwesenheit der stellvertretenden Bürgermeisterinnen Regina Wedding und Sabine Lahnstein, die ihre eigenen Orden samt „Pikkolöchen“ verteilten. In ihrem Schatten feierte ausgelassen auch Christoph Schultz mit Gattin, einer der Bewerber um die diesjährige Bürgermeister-Wahl. Was zu der familientauglichen Stimmung im Saal passte: Die meisten Akteure blieben nach ihren Darbietungen noch auf ein Bier oder ein Wasser und feierten mit.