Geschichts-Chronik: Alles rund um die Erkrather Stadtwerke
Der Bergische Geschichtsverein gibt eine Geschichts-Chronik heraus.
Erkrath. Woher kommt eigentlich das Wasser, mit dem die Erkrather Haushalte versorgt werden. Und warum ist das so? Diesen Fragen hat sich der Bergische Geschichtsverein angenommen, und sie jetzt auf 107 Seiten beantwortet. „Die Geschichte der Wasser- und Energieversorgung in Erkrath“ heißt die Chronik, die jetzt gemeinsam von Geschichtsverein und Stadtwerken herausgegeben wurden.
Hans-Joachim Dietz, Vorsitzender des Geschichtsvereins, und Peter Schröder, ehemaliger Geschäftsführer der Stadtwerke Erkrath, haben das Buch geschrieben. Ein Jahr lang haben sie dafür akribisch Dokumente gewälzt, sowohl im Archiv der Stadtwerke als auch im Erkrather Stadtarchiv. Für die beiden passionierten Hobby-Historiker ein Blick in die wechselvolle Geschichte, nicht nur bei der Entstehung des Versorgungsunternehmens, sondern der Entstehung von Erkrath, wie es heute ist.
Wobei es bei Peter Schröder nicht mehr ausschließlich ein Hobby ist. Seit seiner Pensionierung studiert er Geschichte an der Uni Düsseldorf, die Forschung in alten Akten und Dokumenten lernt er also jetzt von der Pieke auf. Auch der aktuelle Geschäftsführer der Erkrather Stadtwerke ist von dem Projekt begeistert. „Dabei sind wahre Schätze hervorgekommen“, sagt Gregor Jeken. So ist in der Chronik der erste Gasliefervertrag aus dem Jahr 1901 abgebildet, noch in Sütterlin geschrieben.
Auch die Erkrather Badeanstalt von 1924 ist zu sehen, und unterscheidet sich natürlich grundlegend vom heutigen Neanderbad. Nachzulesen ist unter anderem, wie die verschiedenen Orte wie Millrath oder Bruchhausen ans Wassser-, Strom- und Gasnetz angeschlossen wurden, wie 1955 die Gemeindewerke Erkrath gegründet und 1966 zu den Stadtwerken wurden und schließlich 1991 in eine GmbH umgewandelt wurden. 2006 wurde schließlich das Neanderbad an der Hochdahler Straße eingeweiht. All dies ist nachzulesen, dazu gibt es zahlreiche Abbildungen aus dem Fundus des Unternehmens und des Stadtarchivs. „Wobei es noch sehr viele Themen gibt, die man weiter recherchieren und aufschreiben könnte“, so Hans-Joachim Dietz.
700 Exemplare der Chronik wurden gedruckt, 500 davon werden an Mitarbeiter, den Aufsichtsrat und Kunden der Stadtwerke verteilt. Die übrigen sind im Preis von sieben Euro in der Buchhandlung Weber in Hochdahl und bei Zeitschriften Müller, Bahnstraße 31, erhältlich.