Große Spende von den Rotariern
Erstmals unterstützt der Serviceclub mit einer großen Aktion Organisationen in Hilden, Haan, Erkrath und Hochdahl.
Erkrath. Ja ist denn schon wieder Weihnachten? Reich beschenkt fühlen sich die Vertreter von 16 Vereinen, Organisationen und Zusammenschlüssen in Hilden, Haan, Erkrath und Hochdahl. Denn der Rotary Club Hilden-Haan schüttet an diese Organisationen erstmals in einer groß angelegten Aktion insgesamt 50 000 Euro aus. Unterstützt werden damit Projekte für Kinder und Jugendliche, ältere Menschen und Eingewanderte, die unterschiedlicher kaum sein können.
Allen ist jedoch gemeinsam, Menschen in Notlagen und Ausnahmesituationen zu helfen und zu fördern. Jetzt stellten die Rotarier ihre Aktion und die Organisationen der Öffentlichkeit vor. So zum Beispiel den Kinderschutzbund Hilden. Er hatte sich mit seinem Projekt „Schlafsack-Stunde“ beworben, das dem plötzlichen Kindstod vorbeugen soll. „Mit der Spende des Rotary Club können wir das Projekt für das gesamte Jahr 2017 sichern. Dafür sind wir sehr, sehr dankbar“, sagt Geschäftsführerin Christa Cholewinski. Dankbar ist auch Verena Würz von der Graf-Recke-Stiftung:
„Wir freuen uns besonders, dass wir nun alle unsere 21 Hildener Wohngruppen für Kinder und Jugendliche mit Computern und Internet ausstatten können“, berichtet sie. Auch das Haaner Jugendcafé hatte sich um einen Zuschuss beworben — und das offenbar hoch-professionell: „Das war das erste Mal, dass ich von 14-Jährigen einen Business-Plan vorgelegt bekommen habe“, erzählte schmunzelnd Dr. Jürgen Schmidt, Vorstand der Rotary Stiftung Hilden-Haan. Tatsächlich wurden im August vergangenen Jahres insgesamt 56 Vereine und Verbände von den Rotariern angeschrieben und dazu aufgefordert, sich um das Fördergeld zu bewerben. 38 reagierten und reichten 72 Projektvorschläge ein. „Das war mehr, als wir erwartet haben“, sagt Schmidt. Den Zuschlag erhielten Projekte, die mit den Förderzielen des Rotary-Clubs gut vereinbar waren — davon zehn, die über einen längeren Zeitraum unterstützt werden sollen. In sieben weiteren Fällen wurden Zusagen gemacht, um einmalig einen kurzfristigen Bedarf zu decken. Eine Chance, die auch Tania Meissner vom Awo-Wohnhaus „Mogli“ in Hochdahl gerne nutzte: In dem Haus leben Mädchen und Jungen, die jetzt an einem kindgerechten Erste-Hilfe-Kursus teilnehmen sollen. Außerdem zahlen die Rotarier einen Ausflug der Kinder und Jugendlichen nach Berlin. „Das war ein Traum, unseren Kindern Berlin zu zeigen“, sagt Meissner sichtlich bewegt. Auch Jürgen Schmidt wirkte hocherfreut angesichts der Vielfalt der Projekte, die der Serviceclub unterstützt. „Ich fühle mich total bestätigt. Das tut gut, was wir da tun.“ Er hofft, dass sich aus den Kontakten, die sein Club mit den sozialen Organisationen knüpfte, dauerhafte Beziehungen ergeben. Denn das Förderprojekt soll keine Eintagsfliege bleiben. Und als Zugabe biete die Aktion allen Beteiligten die Möglichkeit, miteinander zu netzwerken. Diese Gelegenheit nahmen die Anwesenden umgehend wahr: Es dauerte nicht lange, bis ein angeregtes Gespräch im Gange war.