Haft auf Bewährung für Raub mit fiesem Trick

Trio lockte Handwerksmeister per Anruf aus dessen Wohnung.

Erkrath. Mitgemacht habe er, um vor zwei Bekannten gut dazustehen. So hat sich am Donnerstag ein Mettmanner (23) vor dem Landgericht Wuppertal verteidigt.

Laut Geständnis hatte das Trio sein damals krankes Opfer — einen 56 Jahre alten Mann aus Erkrath — im Juni vor zwei Jahren mit einem Anruf aus dessen Wohnung an der Hochdahler Schimmelbuschstraße gelockt: Man habe sein Auto touchiert; er möge bitte kurz auf den Parkplatz kommen.

Vor der Haustür warteten der maskierte Mettmanner und ein ebenfalls vermummter Komplize, der dem Opfer eine Pistole vorhielt. Der Ex-Lehrling passte aus einiger Entfernung auf. Die Maskierten verlangten, in die Wohnung des 56-Jährigen eingelassen zu werden. Sie brachen ihren Raub schließlich noch vor dem Haus ab, als ihr Opfer stürzte. Ermittelt wurden sie anhand ihrer Handy-Daten.

In der Wohnung des Handwerksmeisters habe man einige 1000 Euro Bargeld erwartet, sagte ein inzwischen nach Jugendrecht verurteilter Mittäter, ein ehemaliger Lehrling des Opfers. Er soll die Idee zur Tat gehabt haben.

Das Urteil ist rechtskräftig. Als Bewährungsauflage muss der Verurteilte 900 Euro an die Bewährungshilfe zahlen. Nach dem dritten Mittäter wird gefahndet.