Hochdahler Trödel punktet mit seiner familiären Atmosphäre

Rund 160 Standbetreiber luden am Bürgerhaus zur Schnäppchenjagd.

Foto: Dietrich Janicki

Erkrath. Rund 160 Standbetreiber verwandelten das Bürgerhaus jüngst in einen kunterbunten Basar: Hausrat und Nippes, vom ausgemusterten Kinderspielzeug über Kleidung bis hin zu edlem Kristall und Porzellan, lockte mehrere Hundert Gäste aus dem Umkreis, bei bestem Frühlingswetter und Sonnenschein, nach Hochdahl.

Es herrschte Hochbetrieb in der großen Halle des Bürgerhauses: Mehrere Hundert Besucher schlenderten zwischen den meterlangen Tischreihen, schauten sich vergnügt zwischen Modeschmuck und Osterdekorationen um und blieben hier und da mal interessiert stehen, um sich durch unzählige Kleiderstangen durchzuforsten oder in den Spiele- und Bücherkisten herumzustöbern. Draußen, rund um das Bürgerhaus, zeigte sich ein ähnliches Bild, nur mit prächtigem Sonnenschein obendrüber. Hier priesen auch die beiden Freundinnen Anni (18) und Leo (19) ihre Trödelware aus den Jugendzimmern an. Seit gut fünf Jahren kommen sie immer wieder zum Trödeln ins Bürgerhaus. „Damit haben wir uns bislang unser Taschengeld aufgebessert“, erzählte Anni.

Doch dieses Jahr soll der Erlös aus dem Verkauf ihre Reisekasse auffüllen. Die beiden Freundinnen wollen nämlich unbedingt nach New York. „Wir reisen gerne und versuchen, jedes Jahr eine andere Stadt kennenzulernen“, erklärte Leo. Der Sprung über den Atlantik ist kostspielig, das wissen sie, und hatten darum auch viele Sachen im Angebot, teilweise gespendete Sachen von Freunden und Familie.

Doch die Auswahl an diesem Tag war riesig. Wenige Schritte weiter etwa stand auch Helga Meckel und versuchte, ihr Kristall- und Porzellanservice an Mann und Frau zu bekommen. Alles, glaubte sie selbst, würde sie an diesem Tag nicht umsetzen können, und so gute Verkäufe wie auf einem Antiktrödel könnte sie auch nicht erwarten, aber dennoch kommt die Erkratherin immer wieder gerne nach Hochdahl. Sie schätze hier vor allem die familiäre Atmosphäre: „Es ist multikulti und entsprechend muss auch das Sortiment bestückt sein.“

Während für Bücher und CDs nur noch wenig gezahlt würde, seien Kinderkleidung und Spielzeug dagegen eigentlich immer beliebt. „Und Haushaltsware“, stellte Meckel noch fest, „die geht eigentlich immer weg.“