Hundehalter wünscht sich Kot-Tüten im Direktversand

Volker Lahnstein möchte das Problem der Tretminen lösen, indem die Stadt Erkrath Beutel zur Entsorgung verschickt.

Foto: Anna Schwartz

Erkrath. Volker Lahnstein ist fassungslos. „Ich kann das einfach nicht verstehen, dass Menschen so etwas machen. Aber es muss einen Grund geben“, sagt er.

Seitdem bekannt wurde, dass ein Unbekannter am Ziegeleiweg in Hochdahl Giftköder für Hunde ausgelegt hat, hat der Hundehalter keine Ruhe mehr. „Mich hat das schon beschäftigt. Ich habe ja selbst Hunde. Da lässt einen so etwas nicht kalt“, sagt der 75-Jährige, der an der Schildsheider Straße wohnt.

Für Lahnstein zeigt der Fall deutlich, wie viel Hass und Wut Menschen gegen Hunde entwickeln können. Und der Hundehalter hat eine mögliche Erklärung dafür. „Hier in Erkrath, besonders in Hochdahl, gibt es ein erhebliches Problem mit Hundekot. Haufen finden sich überall, gerne auf den Grünstreifen. Und genau auf so einem lagen ja auch die Köder“, sagt er und ergänzt: „Das soll keine Entschuldigung für das Verhalten des Täters sein, könnte aber eine Erklärung sein.“

Lahnstein hat sich auch Gedanken gemacht, wie das Problem mit den Tretminen gelöst werden könnte. „Es gibt ja Hundekot-Tüten. Aber die benutzt niemand. Die Stadt sollte sie direkt an die Hundehalter schicken. Die Adressen müssten sie ja aufgrund der Hundesteueranmeldung haben.“

Doch die Stadtverwaltung wiegelt ab. „Das ist nicht zielführend und so ein Vorschlag ist auch nicht nachvollziehbar“, sagt Kämmerer Thorsten Schmitz.

In der Stadt lebten rund 2300 angemeldete Hunde. „Und deren Halter könnten die Hundekottüten entweder in den Bürgerbüros und in der Kämmerei abholen. Oder sie gehen an die Hundetüten-Boxen“, sagt Schmitz. Diese würden auch im gesamten Stadtgebiet stehen und von Ehrenamtlichen regelmäßig gefüllt werden.