Jugendtreff im Kaiserhof öffnet im Juli
Zentraler, schöner und doppelt so groß soll das neue Jugendcafé sein. Nur der Name fehlt noch.
Erkrath. Noch knapp sechs Wochen — dann soll der neue Jugendtreff im Kaiserhof fertig sein. Die Arbeiten im Inneren der ehemaligen Gaststätte sind schon in vollem Gange. „Es ist schon rausgerissen worden, was rauszureißen ist“, sagt Uwe Krüger, Leiter des Jugendamtes.
Die runde Theke wird verschwinden, die Wände werden gestrichen, ein neuer Fußboden wird verlegt und die Küche in Büroräume umgebaut. Auf zwei Ebenen sind die Handwerker zugange. Im Obergeschoss sollen Aufenthaltsbereiche sein und die Beratung stattfinden, „der untere Bereich bietet sich für Billard und Kicker an“, sagt Krüger. Und er nennt einen Zeitplan: „Wir werden, so wie es jetzt aussieht, am 1. Juli eröffnen können.“
Neuer, schöner, zentraler soll alles werden — und es gibt doppelt so viel Platz wie am alten Standort. „Wir wollen mehr Jugendliche dazu gewinnen“, sagt Krüger. Bislang kommen täglich rund 40 Jugendliche ins Jugendcafé an der Schubertstraße. Krüger will, dass es mehr werden. Er hofft, dass die neue Lage den Treff für Jugendliche attraktiver macht, hofft auf Laufkundschaft.
Und die Jugendlichen sollen nicht nur Kunden sein, sie sollen auch selbst gestalten können, was in ihrem neuen Jugendtreff von der dreiköpfigen Mannschaft angeboten wird. Denn außer einigen Festpunkten — Samstags etwa soll ein Bundesliganachmittag angeboten werden — soll das Programm im laufenden Betrieb an die Bedürfnisse der Jugendlichen angepasst werden.
Uwe Krüger will ein neues, zeitgemäßes Angebot. „Da muss allein vom Namen her schon frischer Wind rein“, sagt er zur neuen Herangehensweise. Jugendcafé soll der neue Treff nicht mehr heißen. Auch hier sollen die Jugendlichen mitreden können. Das soll auch für mehr Akzeptanz bei den Besuchern sorgen. Die Erkrather SPD will zu einem Namenswettbewerb aufrufen (siehe Kasten).
Neu ist auch, dass die Besucher des Treffs im Kaiserhof bei schönem Wetter nach draußen gehen können. Vor der Fensterfront der Bücherei soll eine Terrasse aufgebaut werden. Das gefällt nicht jedem: Im Vorfeld hatten Anwohner des Kaiserhofs Bedenken angemeldet. Sie fürchten Belästigung durch Müll und Lärm, denn der Außenbereich wird unter ihren Fenstern liegen.
Ein Treffen von Vertretern der Stadt mit der Eigentümergemeinschaft hat schon stattgefunden. Nach Angaben einiger Beteiligter konnten aber nicht alle Fragen geklärt werden. Uwe Krüger versucht, zu beschwichtigen: „Unsere Leute sind dabei“, sagt er. „Da findet keine Randale statt. Jugendliche, die randalieren, kommen nicht zu uns.“ Punkt 21 Uhr sollen die Tische eingepackt sein, außerdem soll ein strenges Alkohol- und Zigarettenverbot herrschen.