Kein Bürgerbus am Rosenhof

Obwohl das Anliegen abgelehnt wurde, ist der Seniorenrat zufrieden mit einem klärenden Gespräch zwischen allen Beteiligten.

Erkrath. Die Bewohner des Rosenhofes an der Düsseldorfer Straße müssen weiterhin zu Fuß gehen oder den öffentlichen Nahverkehr benutzen, wenn sie Einkäufe erledigen oder Bekannte besuchen wollen. Eine Haltestelle für den Bürgerbus wird es vor der Haustüre der Seniorenresidenz zumindest nicht geben. Das ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen allen Beteiligten, das am Freitag stattgefunden hat.

Verärgert ist Hartmut Gebhardt vom Seniorenrat deswegen allerdings nicht. „Es war ein sehr gutes Gespräch“, sagt er über das Treffen mit Vertretern der Stadt Erkrath, des Kreises Mettmann, der Rheinbahn, des Bürgerbusvereins und des Seniorenrates. „Das Gespräch ist zu aller Zufriedenheit ausgegangen, obwohl das Anliegen abgelehnt wurde“, sagt Gebhardt.

Gewünscht hatten sich viele Rosenhofbewohner die Haltestelle, weil sie eine steile Zufahrt hinunter gehen müssen, um die rund 150 Meter entfernte Bushaltestelle des öffentlichen Nahverkehrs zu erreichen. „Hätten wir Kapazitäten, würden wir den Linienweg gerne erweitern“, sagt Rudi Birkenstock, stellvertretender Vorsitzender des Bürgerbusvereins. „Die haben wir aber nicht.“

Die Kapazitäten fehlen sogar im doppelten Sinn, da sind sich Birkenstock und Gebhardt einig. Zum einen zeitlich: „Der Fahrplan ist jetzt schon so dicht, dass sich die Pause der Fahrer zwischen den einzelnen Runden von zwölf auf sechs Minuten verkürzt hat“, sagt Hartmut Gebhardt. „Wir können den Linienweg nicht noch weiter ausdehnen, das ist den Fahrern nicht zuzumuten. Immerhin machen sie das ehrenamtlich“, ergänzt Birkenstock.

Ein weiteres Problem ist der Platz: „Die meisten Bewohner des Rosenhofs, die sich eine Anbindung an den Bürgerbus wünschen, sind auf einen Rollator angewiesen“, sagt Birkenstock. Schon aus Sicherheitsgründen sei das ein Problem. Gebhardt: „Der Bus darf nur zwei Rollatoren transportieren, insgesamt hat er Platz für acht Personen. Wenn die Rollatoren dann vom Einkauf gefüllt sind, kann man sie nicht zusammenklappen.“

Die Teilnehmer seien sich nach dem Gespräch einig gewesen, dass die Anbindung des Rosenhofes im Moment nicht möglich ist. „Wir werden der Politik vorschlagen, das Thema vom Tisch zu nehmen“, so Gebhardt. „Vielleicht ginge es mit einem größeren Bus. Aber das ist mit freiwilligen Fahrern nicht zu leisten.“

Rudi Birkenstock schlägt vor, der Rosenhof solle selbst die Initiative ergreifen und seinen Bewohnern einen solchen Service bieten, wenn er denn gewünscht wird: „Ich komme aus Hilden. Dort funktioniert das. Das Dorotheenheim zum Beispiel liegt außerhalb und fährt seine Bewohner regelmäßig mit einem Kleinbus in die Stadt.“