Keine Durchfahrt an der Bahnstraße
Die FDP scheiterte im Ausschuss für Planung mit ihrem Anliegen, die Straße wieder für den Verkehr zu öffnen.
Soll die Bahnstraße probeweise wieder für den Autoverkehr geöffnet werden? Diese Frage wurde im Vorfeld der Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Verkehr kontrovers diskutiert. Die Entscheidung am Dienstagabend dagegen war eindeutig. Bei einer Gegenstimme der FDP sprach sich der Ausschuss dafür aus, alles so zu lassen, wie es ist.
Detlef Ehlert, Fraktionsvorsitzender SPD
Das heißt: Die Bahnstraße in Alt-Erkrath ist nach wie vor für die Fußgänger reserviert. Ausnahmen für den Lieferverkehr sind morgens bis 10 Uhr und abends ab 18 Uhr. Ansonsten sollen Poller dafür sorgen, dass die Autos draußen bleiben.
Geschäftsleute und die FDP hatten die erneute Diskussion um die Bahnstraße angestoßen. Während Ladeninhaber entlang der Fußgängerzone aber lediglich die Anlieferungszeiten ausweiten und Anfahrten zu Arztpraxen und Apotheke durchsetzen wollten, stellte die FDP den Antrag, die Straße in eine Richtung für den Verkehr zu öffnen und zusätzliche Parkplätze zu schaffen.
Das stieß bei den anderen Fraktionen auf keine Zustimmung. Detlef Ehlert (Archivfoto: Janicki) machte für die SPD klar: „Autos haben in der Bahnstraße nichts zu suchen.“ Parkraum gebe es rund um die Bahnstraße genug. Und wenn wieder Autos durch die Straße fahren sollten, würde man nur die Außengastronomie vergrätzen, ebenso wie die Kunden, die zu Fuß dort einkauften.
Unterstützung erhielt Ehlert von den Grünen, die klar machten: „Eine Öffnung wird es mit uns nicht geben.“ Trotz der Sperrung sei schon jetzt zu viel Verkehr in der Straße. Vielmehr sollten die Geschäftsleute versuchen, ihre Angebote attraktiver zu gestalten, um mehr Kunden nach Alt-Erkrath zu locken.
Die BmU konnte sich ebenfalls eine erneute Öffnung für den Verkehr nicht vorstellen. Schon jetzt, beklagte Wolfgang Cüppers , sei die Situation abends nicht zufriedenstellend. „Da wird kreuz und quer geparkt.“Wilfried Schmidt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, brachte es so auf den Punkt: „Es ist unsinnig jetzt wieder alles rückgängig zu machen“. Außerdem würden die Anwohner den Verkehr als störend empfinden. Und so blieb am Ende die FDP mit ihrem Vorstoß allein.
Um die Parksituation für Kunden zu verbessern soll nun auf Antrag der SPD endlich ein Parkleitsystem auf die Beine gestellt werden. „Wir müssen endlich umsetzen, was schon lange beschlossen ist“, sagte Ehlert. Dann könnten auch Auswärtige die seiner Meinung nach ausreichend vorhandenen Parkmöglichkeiten finden. Denn einig waren sich alle, dass die Leerstände von Ladenlokalen auf der Bahnstraße bedauerlich sei. Das allerdings, so Marc Göckeritz von den Grünen, habe die Politik zum Teil mit zu verantworten, in dem sie einen Discounter am Bahnhof genehmigt und so quasi das Ende von Kaisers an der Bahnstraße besiegelt habe.