„Das Schmuckstück“ verzückt die Zuschauer

Die französische Komödie überzeugt insbesondere durch die Spiel-Lust der Schauspieler.

Hochkarätige Schauspieler vergnügten das Erkrather Theaterpublikum mit der Komödie „Das Schmuckstück“. Der Titel beschreibt — man höre und staune — eine Frau. Denn die steht „ihren Mann“ an verschiedenen Fronten.

Zunächst trägt sie ihrem vielbeschäftigten Unternehmer-Ehegatten die Kaffeetassen nach und zum Schluss bringt sie die Fabrik wieder auf Vordermann, die ihr Ehemann heruntergewirtschaftet hatte. Das Theaterstück wurde von dem französischen Literaten-Duo Piere Barillet und Jean Pierre Grédy geschrieben. Es wurde 1980 in Paris uraufgeführt und war schon ein Jahr später am Broadway zu sehen. Das Thema in „Das Schmuckstück“ ist ein bisschen veraltet, aber gerade die vorgeführte Spießbürgerlichkeit möge das Publikum amüsieren, hoffte Regisseur Markus Bader.

Der war bei der Erkrather Vorführung anwesend. Den Kulturbeauftragten der Stadt ist er kein Unbekannter, denn gerne kommt er jeden Sommer ins Rathaus, um seine neuen Produktionen vorzustellen. „Wir hören auf seinen Rat“, sagt Nicole Pauli vom Kulturamt. Das volle Stadthallen-Haus bewies sein Urteilsvermögen.

Und Bader — der schwärmt von der Professionalität seiner Darsteller. Das Erkrather Publikum konnte sich an ihrer Schauspiel-Lust erfreuen, allen voran Walter Plathe (Bürgermeister Babin) und Silke Matthias (Madame Pojol). Vor allem der den Fernsehzuschauern (Der Landarzt) bestens bekannte Plathe spielte seine Rolle als kommunistischer Bürgermeister und vorübergehender Geliebter des „Schmuckstücks“ so hervorragend komisch, dass die Zuschauer schon über seine Mimik lachen konnten, ohne dass er ein einziges Wort sprach.