Erkrath Schultz punktet mit Neubauten
Erkrath. · In Schulen und Kitas investieren, neuen Wohnraum schaffen, die von Corona gerade empfindlich getroffenen Stadtfinanzen in Ordnung bringen und sich für Sicherheit und Sauberkeit engagieren, das hat sich Erkraths CDU auf die Fahne geschrieben.
Und ihr Bürgermeister Christoph Die Verwaltung hat Christoph Schultz bereits kräftig modernisiert, digitalisiert und einige neue Stellen geschaffen, um bei vielen Projekten aufs Tempo drücken zu können. Wie andere Bürgermeister auch hat er dabei mit Personal- und Finanzproblemen zu kämpfen, denn seine Ziele sind ehrgeizig, mitunter auch kostspielig, wie beispielsweise die von Teilen der Bürgerschaft heftig kritisierte neue Feuerwache am Clever Feld, deren Baukosten bis zur Bauphase (2022 bis 24) auf rund 38 Millionen Euro steigen könnten. Auch den Bau eines zentralen Rathauses hat Schultz bereits als weitere Manifestation seiner Regentschaft angekündigt, sollte es, was wahrscheinlich ist, zu einer zweiten Amtszeit kommen.
Ein, wenn nicht der Zankapfel unter Schultz ist die Erweiterung des Gewerbegebiets Neanderhöhe um 3,5 Hektar. Allerhand Kritik musste er einstecken, als er das Bürgerbegehren gegen die (von seiner Partei und der BmU befürwortete) weitere Gewerbe-Bebauung zunächst nur überschlägig prüfen ließ und für zulässig erklärte, später aber zurückrudern musste, weil eine gründliche juristische Prüfung das gegenteilige Ergebnis erbracht hatte. Auch bei der Erbpacht-Diskussion für das Gebiet gab es jüngst wieder eine Panne, die in dieser Sache engagierte Bürger und ihre Mitstreiter gegen den Bürgermeister aufbrachte: Nachdem der wegen Corona mit reduzierter Besetzung tagende Stadtrat zunächst die Zulässigkeit des Bürgerbegehrens mit knapper Mehrheit festgestellt hatte, wurden die Initiatoren am Tag darauf darüber informiert, dass man sich bei der Abstimmung verzählt habe und das Bürgerbegehren daher – entgegen des Beschlusses in der Sitzung – als unzulässig abgewiesen sei.
Schultz: In Erkrath bewegt
sich vieles zum Guten
Schultz gilt nicht als der Typ, der sich gerne aufhalten lässt, wenn er etwas als richtig erachtet und umsetzen möchte. Was treibt ihn an, wie beurteilt er seine Arbeit? Wir haben ihm dazu Fragen gestellt.
Warum sind Sie in Ihre Partei eingetreten? „Die CDU hat den Anspruch, Politik für alle zu machen – von der Familienpolitik über Wirtschaftsförderung und Umweltschutz – das gefällt mir auch heute noch gut. Auch als Bürgermeister arbeite ich für alle Erkratherinnen und Erkrather. Was war ihr größter Erfolg in der zu Ende gehenden Ratsperiode? In Erkrath bewegt sich vieles zum Guten, der Sanierungsstau ist aufgelöst und die Verwaltung modernisiert sich.“
Was würden Sie aus heutiger Sicht anders machen? „Die Personalverstärkungen im Bereich der Immobilien frühzeitiger angehen und auch beim Bauhof und für die Radwege hätten wir vor Jahren schon mehr Unterstützung benötigt.“
Ihr größtes konkretes Ziel für die nächste Ratsperiode? „Am wichtigsten ist sicherlich, die umfangreichen Sanierungs- und Neubauprojekte zügig umzusetzen, denn das kommt uns allen zugute.“
Warum ist das Neubaugelände der Kita Karlstraße für Sie gerade ein symbolischer Ort? „Hier verbinden sich mehrere Aufgaben: Zum einen ist es gelungen, dass alle Kinder über drei Jahren einen Kita-Platz haben, aber noch nicht stadtteilbezogen, deshalb bauen wir hier neu. Zum anderen wird die Kita als erstes städtisches Gebäude klimaneutral betrieben, hier wird Klimaschutz sichtbar! Und die Baustelle zeigt, dass wir mit unseren Sanierungs- und Neubauvorhaben zwar am Anfang stehen, aber dass wir auf dem Weg sind.“
Warum sollte man Sie wählen? „Mein Anspruch ist, Erkrath in vielen kleinen Schritten besser zu machen. Ich ignoriere die Probleme nicht, sondern will sie Schritt für Schritt lösen.“