Nach Amoklauf mit drei Toten: Erkrather wünschen sich Gedenkfeier
Stadt soll Veranstaltung organisieren, die an getötete Anwaltsgehilfin erinnert.
Erkrath. Auch Tage nach dem Amoklauf in Erkrath zeigen die Erkrather ihre Anteilnahme. Sie legen Blumen und Grablichter für die getötete Rechtsanwaltsgehilfin und den schwer verletzten Rechtsanwalt nieder.
Beide sind am vergangenen Freitag Opfer eines 48 Jahre alten Mannes geworden, der eine Kanzlei am Neuenhausplatz stürmte. Zuvor hatte er bereits in Düsseldorf Menschen getötet und verletzt. Der Amoklauf hatte einen Großeinsatz zur Folge, der beide Städte über Stunden in Atem hielt.
Um ihrer Trauer ob der Tat Ausdruck zu verleihen, wünschen zahlreiche Erkrather eine Gedenkfeier für die Tote. Bernd Herrmann war bereits am Wochenende am Neuenhausplatz, um Blumen niederzulegen. „Aber eine Feier in einem anderen Rahmen würde der gesamten Stadt gut tun, denke ich“, sagt er.
Immerhin habe der Fall die Erkrather aus allen Stadtteilen erschüttert. Herrmann sieht insbesondere die Stadt in der Pflicht, eine solche Feier zu organisieren. „Das wäre einfach ein schönes Signal seitens der Verwaltung an die Angehörigen. Und auch an die Bürger — eben, dass wir alle zueinanderstehen.“
Bürgermeister Arno Werner hat sich zu dem Vorschlag noch keine konkreten Gedanken gemacht. „Aber grundsätzlich ist so etwas möglich. Wir müssen aber erst Kontakt zu den Angehörigen aufnehmen. Entscheidend ist, ob die das überhaupt wollen“, sagt er.
Fest steht aber: Der Mann, der den schwer verletzten Anwalt gerettet hat und selbst noch unter Schock steht, soll gewürdigt werden. Werner: „Das ist ein herausragendes Beispiel von Zivilcourage. Er wird sicher die Rettungsmedaille bekommen.“