Verein will Wanderer auf Kulturwege führen
Erkrather planen „Entdeckerschleifen“, die vom Neanderlandsteig abzweigen sollen.
Erkrath. „Wir haben viele verborgene Schätze, die im Stadtgebiet schlummern“, sagt Helmut Schillians, Vorsitzender des 2013 gegründeten Förderkreises Denkmal- und Kulturwege in Erkrath. Die 20 Mitglieder des Vereins wollen diese Schätze — überwiegend Denkmäler, Kulturstätten und historische Bauwerke — der Öffentlichkeit näherbringen. Dazu wollen sie „Entdeckerschleifen“ schaffen, die vom neuen Neanderlandsteig abzweigen sollen.
Mindestens 55 sehenswerte Bauten und Kulturstätten hat der Verein in Erkrath ausgemacht. Sie sollen über insgesamt neun „Entdeckerschleifen“ erkundet werden können. „Das ist im Prinzip ein großer Wanderweg“, sagt Vereinsmitglied Peter vom Kolk.
Der Lokschuppen, die Antoniuskapelle oder Park und Anwesen Haus Morp sollen Besuchern erklärt werden. Besonders interessant sind aus Kolks Sicht auch die alten Hohlwege am Mauspfad, einer keltischen Handelsstraße, die auch durch Erkrath verlief.
Wie die Informationen am Wegesrand aufbereitet und vermittelt werden sollen, kann sich Helmut Schillians schon genau vorstellen. „Wir wollen modernste Technik dazu nutzen“, sagt er. Konkret sollen QR-Codes an den Denkmälern platziert werden, die mit einem Smartphone abgelesen werden können.
Im Internet erhält der Wanderer dann Informationen zur Baugeschichte und zur Bedeutung des jeweiligen Objekts. Doch auch wer kein Smartphone besitzt, soll auf seine Kosten kommen: „Wir werden auch Informationstafeln aufstellen“, verspricht Schillians.
Aufbereitet werden soll das Ganze von Schillians und seinen Vereinskollegen in Zusammenarbeit mit der Stadt. „Das ist natürlich sehr viel Arbeit“, sagt er. Schließlich müssten viele Quellen ausgewertet und Akten gesichtet werden. „Wir sind dabei, uns Informationen von der Stadt, dem Land NRW und Privatpersonen zu beschaffen“, sagt Schillians.