Erkraths Jecken sind wie immer früh dran und ganz schön wild
Der erste Karnevalszug zog schon am Samstag.
Erkrath. „Bunt, farbenfroh und schrill — so muss das sein“, fasste eine Hexe mit spitzem Hut und violetten Haaren am Samstag ihre Eindrücke zusammen, als sich der erste Karnevalsumzug im Kreis Mettmann durch Erkraths Innenstadt schlängelte.
In Bewegung setzte sich der Zug mit 22 Mottowagen und 16 Fußtruppen um Punkt 14.11 Uhr am Gerberplatz. Mittendrin war die Badmintonabteilung des TuS Erkrath. Schon zum achten Mal waren die sportlichen Narren beim Zug dabei, in diesem Jahr ging es getreu ihrem selbst gewählten Motto „Ab in den Dschungel“: Tiger, Gorillas und Bären — alles war dabei. Und die Stimmung war gut. „Wenn man selbst mitgeht, gibt es keine Stimmungsflauten“, meinte Christina Klein.
Das sah auch Lea Spahn, die in diesem Jahr zum ersten Mal mitging, so. „Man hat die Möglichkeit, alle Kostüme der Narren am Wegesrand zu sehen, das ist was ganz Neues“, sagte sie.
Nachdem die Gruppe am Bahnhof angekommen war, legte der Zug eine kurze Pause ein. „Ganz schön anstrengend“, sagte Lea Spahn. Richtig voll war es bis her noch nicht am Streckenrand, doch das sollte sich ändern.
Ab dem Rathaus ging es durch die Fußgängerzone nur noch im Schritttempo voran, die Narren drängten sich dicht am Wegesrand. Doch auch wenn der Zug mancherorts stockte und stehenblieb, bei lauter Musik und lautem „Erkrath Helau“, hielt die Stimmung.
Auch das Wetter stimmte am Samstag: „Wir brauchen heute keine warmen Jacken und können unsere Kostüme wunderbar zeigen“, sagte Christina Klein. Im vergangenen Jahr suchte eisige Kälte die Karnevalisten in Erkrath heim. Am Ende der Bahnstraße waren die Taschen und Beutel leer, als sich der Zug seinem Ende näherte.