„Ohne Deutsch geht gar nichts“
Der Verein Integral stellt sich und seine Arbeit vor.
Erkrath. „Im Grunde genommen bauen wir Brücken“, erklärt Pavel Vaysman, was schwerpunkmäßig bei Integral geschieht. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, Ausländer bei der Integration zu unterstützen. Wie das geschieht, zeigt bis 7. September eine Ausstellung der Kreissparkasse Düsseldorf an der Bahnstraße.
Auf Stellwänden sind Zeitungsartikel über das Wirken und Werden des Vereins gepinnt. „Wir möchten Menschen informieren“, sagt Pavel Vaysman, Diplom-Ingenieur und 2005 aus Russland nach Deutschland ausgewandert.
Dabei sind er und sein Team — dazu gehören die Sozialwissenschaftlerin Natalia Ermisch und die Sozialpädagogin Karla Vollmer — „eine Schnittstelle zu anderen Institutionen und Verbänden“. Nach ihrer Vermittlung richtete der TSV Hochdahl eine Gymnastikgruppe speziell für Senioren aus Osteuropa ein, durch ihre Anregung schaffte die Stadtbücherei Lesestoff in kyrillischer Schrift an und dank ihrer Organisation gibt es Frühlingsfeste, bei denen Menschen sich kennen lernen können.
„Wir erfinden das Rad nicht neu“, sagt Vaysman lachend. „In Deutschland gibt alles, was Migranten brauchen. Aber nicht alle wissen das.“ Diese Lücke will der Verein schließen. Etwa 120 Fälle betreute er im vergangenen Jahr. „Bei manchen war es mit einer einmaligen Beratung getan, andere haben wir über Monate unterstützt.“
Dreh- und Angelpunkt ist der Spracherwerb. „Ohne Deutsch geht gar nichts.“ Wer welche Kurse anbietet und wie man Teilnehmer wird, wird ebenso erklärt, wie Angebote von der Jugendmusikschule, des Freundeskreises für Flüchtlinge, des Amts für Jugend und Soziales oder der Begegnungsstätte für Senioren vorgestellt werden.
„Im nächsten Schritt wollen wir eine Broschüre über das Angebot des Jugendamts entwickeln“, nennt Vaysman aktuelle Pläne. Den Flyer soll es in mehreren Sprachen geben. „Wir sind unabhängige Ansprechpartner und genießen bei den Hilfesuchenden auch deshalb Vertrauen, weil sie wissen, dass wir früher in einer ähnlichen Situation gewesen sind wie sie jetzt“, betont Pavel Vaysman.