Brauchtum in schwierigen Zeiten Karnevalisten feiern das Ordensfest
Erkrath · Am Ende wurde es doch noch ein schöner Abend: Das Ordensfest der Großen Erkrather KG hat gegen alle Widrigkeiten stattgefunden und gezeigt, wie sich auch in schwierigen Zeiten das Brauchtum am Leben erhalten lässt.
Präsident Udo Wolffram sei ein Stein vom Herzen gefallen, als die rund 120 Gäste an ihren Tischen saßen und die ersten Minuten geschafft waren. Das Programm war so bunt wie eh und je, und niemand konnte bemerkt haben, wie viel Umplanung im Vorfeld nötig gewesen war. Als Höhepunkt traten die „Hoppedötze“ mit neu einstudierten Tänzen auf und es gab einen Überraschungsgast, von dem vorab nur Udo Wolffram selbst gewusst hatte.
Los ging es jedoch erst einmal um 19.11 Uhr mit dem Einmarsch der Gesellschaft zur stimmungsvollen Vereinshymne. Präsident Wolffram begrüßte die Gäste mit einem dreifachen „Erkrath Helau“ und bekam Unterstützung von Moderation Sabine Lahnstein. Sie war nicht nur bis 2020 stellvertretende Bürgermeisterin in Erkrath, sondern in der Session 2019/20 auch Prinzessin an Udo Wolfframs Seite.
Fabian I. und Hannah I.
erhielten ihre Amtsinsignien
Der Sessionsorden, der dem Fest den Namen gab, konnte zwar nicht mehr enthüllt werden, da er für beide „Corona-Sessionen“ gültig ist und schon bekannt war. Dafür wurde aber ein neues Kinderprinzenpaar gekürt. Fabian I. und Hannah I. erhielten ihre Amtsinsignien von Bürgermeister Christoph Schultz und Stellvertreterin Regina Wedding. Die jungen Tollitäten waren noch etwas aufgeregt, als sie zum ersten Mal ihre Rede mit den „11 Geboten“ vor Publikum hielten.
Überhaupt standen die Kinder im Mittelpunkt der Veranstaltung. „Wenn die Hoppedötze nicht gewesen wären, hätte ich die Planung vielleicht hingeschmissen“, erzählte Udo Wolffram. Zu viel Kritik hatte es etwa an den Karnevalsveranstaltungen in Düsseldorf und Köln gegeben, zu restriktiv waren die Corona-Maßnahmen. Aber die Kindertanzgarde trainiert nun einmal monatelang für eine Session, und wenn sie dieses Jahr wieder nicht hätten auftreten dürfen, wären sie im nächsten Jahr vielleicht nicht wiedergekommen.
Auch Bürgermeister Christoph Schultz habe Udo Wolffram den Rücken gestärkt. Schließlich wurde entschieden, freiwillig auf die sogenannte „2G+“ Regelung zu setzen, nach der nur Geimpfte und Genese hinein dürfen, die zusätzlich einen negativen Test vorweisen können.„Wir haben alles getan, was wir konnten, und die Gäste fühlten sich alle sicher bei uns“, resümiert Udo Wolffram.
Und nicht nur das: Es sei spürbar gewesen, wie erleichtert alle waren, mal für ein paar Stunden der Realität draußen entfliehen und Spaß wie früher haben zu können. „Die Stimmung war sehr gut, 2G+ hat sich bewährt und ich bin froh, dass wir es durchgezogen haben“, so der Präsident. Bevor das offizielle Programm abgeschlossen und fröhliches Beisammensein mit Musik von DJ Thorsten Classe angesagt war, tauchten als Überraschungsgäste die „Zunftmäuse“ aus Köln mit 60 Frauen und Männern auf und brachten die Hütte zum Kochen. Fortsetzung hoffentlich im Februar, wenn die nächsten Veranstaltungen des Vereins anstehen. Die stehen fest im Kalender, vorbehaltlich der gesetzlichen Regelungen.