Breitensport Sportverein beklagt Mitgliederschwund
Erkrath · Wegen Corona verzeichnet der Verein einen Mitgliederschwund von rund 30 Prozent. Nun wirbt er verstärkt für seine Angebote.
(krue) Bereits zum 12. Mal hatte der der Turn- und Sportverein (kurz TSV) Hochdahl 64 jetzt zum Tag der offenen Tür eingeladen. Aber selten war es so entscheidend, diesen Tag zu organisieren, um neue Mitglieder zu werben, auch mit dem Angebot einer vergünstigten Kurzmitgliedschaft. „Wie so viele andere Vereine, die ein Vereinsheim unterhalten und zahlreiche, qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen, haben wir unter den Corona-Folgen stark zu leiden gehabt,“ berichtet Heike Bröcker.
Nach ihrem Vater Heinz Hoppe sind das Vereinshaus an der Sedentaler Straße mit Fitnessstudio, zwei großzügigen Trainingshallen mit großen Fenstern ins Grüne sowie Umkleiden mit Sauna benannt. Doch der gut ausgerüstete Traditionsverein muss einen Mitgliederschwund von rund 30 Prozent kompensieren, so die bedrohliche Bilanz.
Viele Besucher haben noch Bedenken wegen Corona
Zwar hätte während des Lockdowns durch „Zoom“-Angebote der Kontakt zu den Mitgliedern weiter gehalten werden können. „Sich aber von Angesicht zu Angesicht bei Kursen und Training an den Geräten zu sehen, das hat uns als Trainerinnen und Trainer, aber auch den Mitgliedern sehr gefehlt,“ sagt die engagierte Studioleiterin Heike Bröcker.
Unter den Ersten, die zum Präsenz-Training zurückkehren konnten, waren die Teilnehmer des umfangreichen Angebots für Reha-Sport. Sie habe aber auch für alle Verständnis, die, trotz der strengen Kontrolle der 3G-Regeln beim Betreten der Räume des TSV, noch nicht gemeinsam mit anderen trainieren möchten, sagt Bröcker. Die Teilnehmenerzahl in den Kursen sei auf 15 begrenzt und eine Anmeldung nötig, außerdem werde regelmäßig desinfiziert und gelüftet. Doch angesichts wieder steigender Corona-Zahlen hätten einige Besucher eben doch nach wie vor Bedenken.
Daher freuten sich die Trainerinnen und Trainer über diejenigen, die sich für die Teilnahme an den Schnupperkursen aus dem umfassenden Angebot angemeldet hatten, wie zu der Hula-Hoop-Trainingsstunde mit Anne Zoe Born. Sechs Damen hatten sich um 12 Uhr in der großen Halle versammelt und sich einen der in zwei Größen vorhandenen Reifen geschnappt. Die haben zugegebenermaßen wenig gemein mit den Modellen zurückliegender Jahrzehnte. So staunten die Damen nicht schlecht, wie klein die kreisende Bewegung beim Profi ausfiel, der das deutlich breitere und schwere In-Sportgerät um seine Mitte kreisen ließ.
„Auch ich musste das ein wenig üben“, beruhigte die Auszubildende Born die Teilnehmerinnen, bei denen der Reifen doch das eine oder andere Mal über Oberschenkel, Knie und Unterschenkel ungewollt zu Boden rutschte. „Ich habe das schon mal vor zehn Jahren probiert,“ erzählte die 23-jährige Franziska, deren Hüftschwung schon ähnlich mühelos aussah wie bei der Trainerin, die, mit dem kreisenden Reifen angetan, Tipps gab.
Franziskas Freundin beklagte sich unterdessen: „Das tut ja richtig weh, wenn der Reifen auf Hüfte und Taille trifft.“ Im Laufe der Stunde machten jedoch alle solche Fortschritte, wie sie es nach den ersten Schwüngen wohl nicht erwartet hätten. Fortsetzung könnte folgen. Zumal Hula-Hoop Kalorien verbrennt, die Wirbelsäule mobilisiert und Bauch- und Rückenmuskulatur kräftigt.