Professor Gabrisch hat übernommen

Der traditionelle Neujahrsempfang der Chöre wurde vom Wechsel der Leitungsfunktion geprägt.

Hochdahl. Die Gemeinsamkeit steht im Vordergrund, und der Frauenchor Hochdahl spricht es aus: „Gut, dass wir einander haben.“

Beim Neujahrsempfang im Lokschuppen am Sonntagmorgen waren damit alle gemeint: Der Frauenchor hat den Hochdahler Männergesangverein, und beide zusammen freuen sich über das Publikum.

Einen „veredelten Frühschoppen“ nennt Detmar von Foerster, Vorsitzender des Männergesangvereins, das jährliche Zusammentreffen im historischen Ziegelbau mit bleiverglasten Fensterbögen.

An langen Reihen weiß gedeckter Bierbänke sitzen 120 Freunde der Chöre, lauschen traditionellen und modernen Werken, hymnischer und beschwingter Musik. Lautes Bravo und herzlicher Applaus sind Dank für die Lieder.

Besucher Siegfried Schurbaum besucht die Chöre seit acht Jahren. Die Reise nach Kanada 2005 hat er mitgemacht. „Es ist die Geselligkeit und der Chorgesang“, sagt der Hochdahler auf die Frage, was für ihn die schönsten Punkte sind. Mitsingen mag er im Alter von mehr als 70 Jahren nicht mehr: „Da hätte ich früher anfangen müssen.“

Als Solostar der Matinee glänzte der finnische Bassist Rolf Broman mit Rossinis „Verleumdungsarie“ aus „Der Barbier von Sevilla“. Mit ausladender Gestik, begleitet von Pianist Stephen Harrison, Direktor der Deutschen Oper am Rhein, brachte der Sänger den hohen Raum zum Klingen.

Musikalisch gestaltet wurde der Empfang zum letzten Mal vom scheidenden Chorleiter Engelbert Buhr. Ab jetzt übernimmt den Taktstock der gebürtige Hamburger Thomas Gabrisch.

Der 49-jährige Professor der Opernklasse an der Robert-Schumann-Hochschule hat sich den Chören intensiv vorgestellt. „Er will und wir wollen“, fasste Wilfried Pfeiffer vom Vorstand des Männergesangvereins die Gespräche zusammen. Auf die ersten Proben sind jetzt alle gespannt.

Zunächst präsentieren die Chöre aber einen kammermusikalischen Nachmittag Ende des Monats. Am Sonntag, 23. Januar, singt ab 17 Uhr der Bariton Konrad Jarnot „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert. Ihn begleitet im Lokschuppen Reinhild Mees am Flügel. Karten für 15 Euro verkaufen die Mitglieder der Chöre.

Der nächste große Auftritt für Männergesangverein und Frauenchor ist Ende November in der Stadthalle. Dazu ist als Solistin Eva Mai angekündigt.