Rodung erhitzt die Gemüter
Arbeiten am Bahnhof Erkrath-Nord rufen Marc Hildebrand (CDU) auf den Plan. Regiobahn-Chef weist Vorwürfe zurück.
Erkrath. Für Marc Hildebrand, Vorsitzender der CDU Alt Erkrath, ist der Fall klar: „Kahlschlag am Bahnhof Erkrath Nord.“ Und mit den Verantwortlichen der Regiobahn hat er auch schon die Schuldigen ausgemacht.
Tatsächlich wurden im Auftrag des Unternehmens kürzlich Rodungen entlang des dortigen Bahndamms durchgeführt. „Ich war geschockt von dem heftigen Eingriff und suchte sofort das Gespräch mit den Arbeitern. Hierbei stellten sich einige Ungereimtheiten heraus“, schildert es Hildebrand. Anwohner hätten ihn gebeten, der Sache nachzugehen.
So berichtet Hildebrand, dass der ursprüngliche Auftrag lediglich gewesen sei, einen kleinen Streifen im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht in der Nähe der Gleise zu entfernen. Dann habe ein Mitarbeiter der Regiobahn die Anweisung gegeben, radikal zu roden.
Nun stellen sich dem CDU-Politiker gleich mehrere Fragen. „Wieso wurde der Umfang des Auftrags am Tag der Ausführung verändert? Inwieweit wurde die Baumschutzsatzung der Stadt Erkrath berücksichtigt? Gibt es Nachpflanzungen?“ Das sind Fragen, die Hildebrand stellt.
Antworten darauf gibt Joachim Korn, seines Zeichens Geschäftsführer der Regiobahn. „Vor Ort wurde am Tag der Abholzung festgestellt, dass viele der Bäume innen schon verfault waren. Da mussten wir handeln.“ Korn betont: „Wir machen uns strafbar, wenn wir der Verkehrssicherungspflicht nicht nachkommen. Würde Herrn Hildebrand ein Ast auf den Kopf fallen, wäre seine Meinung sicher eine andere.“
Die Baumschutzsatzung greift in einem solchen Falle laut Korn auch nicht. „Bei Gefahr im Verzug müssen wir handeln.“ Auf der Dammkrone soll außerdem möglichst bald Kirschlorbeer gepflanzt werden. Der bietet auch im Winter Sichtschutz.