Sandheider Markt: Frisch saniert, Einzelhändler fehlen noch
Ein neuer Verein möchte sich darum jetzt kümmern.
Hochdahl. Es tut sich was am Sandheider Markt. Noch ist zwar nichts zu sehen — die meisten der kleinen Ladenlokale stehen immer noch leer — aber wenn es nach Dirk Schlieter, Klemens Tarsten und Wolfgang Schödel geht, dann könnte die Tristesse bald ein Ende haben. Das Trio hat im Januar eine Interessengemeinschaft gegründet und sich die Wiederbelebung des ehemaligen Subzentrums auf die Fahnen geschrieben.
Regelmäßig veranstalten sie nun Treffen in der Kupferkanne. Jeder, der mitmachen will, kann kommen. Das Problem ist altbekannt. Der von Wohnhäusern umschlossene und von der Sandheider Straße abgeschirmte Platz leidet unter der Konkurrenz des nahen Hochdahler Marktes mit seinen Discountern und Geschäften. Nach und nach verließen in der Sandheide Einzelhändler und Gastronomen ihre Ladenlokale und hinterließen gähnende Leere.
Auch die Umgestaltung des Platzes 2011 konnte bisher wenig bewirken. Zwar hält sich das Restaurant Kupferkanne wacker, und auch einige Büros, ein Friseur, ein größerer Kiosk und der Second-Hand-Laden vom SKFM konnten sich etablieren, doch fehlen weitere Publikumsmagneten. Es musste etwas passieren, da waren sich alle einig. Aber was? Der Frage geht jetzt die frisch gegründete Interessengemeinschaft nach. „Es sind viele Puzzleteile, die zusammengefügt werden müssen“, sagt Wolfgang Schödel, der seit Kurzem sein Büro am Sandheider Markt hat. „Das erste Teilchen sind die neuen Hinweisschilder.“
Politik und Verwaltung hatten beschlossen, an der Sandheider Straße Schilder zu installieren, die die Aufmerksamkeit der Vorbeifahrenden auf den Eingang des kleinen Marktplatzes lenken sollen. „Wir hoffen, dass die jetzt bald kommen“, sagt Dirk Schlieter. Auch er besitzt eines der leerstehenden Ladenlokale am Sandheider Markt und möchte es vermieten. „Wir wollen versuchen, ein Konzept zu erarbeiten, um für Interessenten Anreize zu schaffen“, sagt er. 20 Ladenlokale gebe es, die meisten stehen leer. Die Drei appellieren an die Eigentümer. „Wir müssen uns an einen Tisch setzen und alle an einem Strang ziehen“, sagt Schlieter.
Vorstellen könnten sich Schlieter, Schödel und Tarsten einen Bäcker, einen Metzger, Nischenanbieter aus dem kulinarischen Bereich, eine Apotheke, eine Arztpraxis — in der näheren Umgebung gebe es keinen Allgemeinmediziner —, ein Café und einen Imbiss, wo es mittags einen schnellen Snack gibt. Letzterer komme demnächst, weiß Schlieter.
Standortvorteile fallen den Dreien auch jede Menge ein: „Wir sind hier sehr gut gelegen“, sagt Schlieter. „Viele Buslinien in Erkrath halten hier, die Autobahn ist in der Nähe, es gibt mehr als 100 öffentliche Parkplätze, und es ist von der Optik her schönste Platz im Kreis.“
Als nächstes großes Ziel hat sich die Interessengemeinschaft die Einrichtung eines regelmäßig stattfindenden Marktes gesetzt. „Da sind wir gerade dabei zu prüfen, ob das hier möglich und machbar ist“, sagt Schödel.