Stolpersteine: Schüler würdigen NS-Opfer
Zur Erinnerung an drei Erkrather polierten sie die goldenen Stolpersteine.
Erkrath. Emil Schmidt, Peter Hupertz und Otto Lukats — nur drei Opfer der Nationalsozialisten. Es sind die Namen dreier Erkrather, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden, da sie angeblich an der Ermordung des SS-Scharführers Kurt Himmler beteiligt gewesen sein sollen. Dass sie zum Tatzeitpunkt gar nicht am Tatort waren, spielte im Schauprozess keine Rolle.
Jetzt jährte sich der Tag der Hinrichtung zum 80. Mal und Abiturienten des Gymnasiums am Neandertal nahmen dies zum Anlass, den drei Männern zu gedenken. „Jeder von uns hätte damals so ein Schicksal erleiden können“, sagte Schüler Philipp Wischnewski.
Zusammen mit anderen Erkrathern polierten die Schüler die drei Stolpersteine, die an die Schicksale der Hingerichteten erinnern. In den Gehweg eingelassen sind diese goldenen Steine vor dem jeweils letzten Wohnsitz des Opfers — an der Schlüterstraße 1 sowie am Rathelbecker Weg 11 und 17. Die Schüler legten Rosen nieder und hielten Gedenkreden. Dabei betonten sie eins besonders: „Man muss nur einen Blick in die Zeitung werfen, um zu sehen, dass politischer Extremismus auch heute alltäglich ist.“ Beispiel dafür sei der NSU.