Verdienstmedaille für Erkrather
Thomas Laxa wird für sein Fußballprojekt ausgezeichnet.
Alle zwei Jahre bekommt Thomas Laxa eine Auszeichnung. Das begann 2007 mit dem Bürgerpreis, jetzt ist ein Verdienstorden an der Reihe. Bundespräsident Gauck verleiht dem 27-Jährigen am Freitag diese Medaille in Berlin.
„Das ist die mit Abstand höchste Auszeichnung“, ist sich der Student bewusst. „Ein bisschen aufgeregt“ ist er vor dem „großen Ereignis. Aber vor allem freue ich mich.“ Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, wie das funkelnde Ehrabzeichen offiziell heißt, zeichnet Joachim Gauck bundesweit insgesamt 24 Menschen aus, die sich „seit mehr als zehn Jahren in herausragender Weise ehrenamtlich für das Gemeinwesen einbringen“.
Thomas Laxa macht das mit dem von ihm 2001 gegründeten Fußballclub FC Parea Schimmelbusch. 14-jährig kam der Fußball-Fan auf die Idee, einen eigenen Verein zu gründen. Inspiriert von einer „Peanuts“-Folge, in der Charlie Brown eine Baseball-Mannschaft zusammengestellt hat, kreierte er aus den Jungs, mit denen er sowieso zusammen spielte, eine Mannschaft.
Der Schüler wollte aber nicht bloß mit Kumpels kicken, das sollte auch gleich ein Beitrag zu einem friedlichen multikulturellen Miteinander in der Nachbarschaft werden. „Alle Kulturen bunt gemischt waren vertreten“, Marokkaner, Russen, Polen, Deutsche und Türken zusammen in einer Elf. „Das Wir-Gefühl sollte in den Mittelpunkt gerückt werden.“ Die Idee, im Quartier junge Leute sportlich zu fördern und zu einen, sorgte für Furore. Zu Spitzenzeiten zählte der kleine Stadtteilverein 60 Mitglieder, Aktionen wie ein Fußball-Camp folgten.
Für so viel Engagement gab es 2007 den Bürgerpreis. Im Zwei-Jahre-Rhythmus folgten weitere Ehrungen, 2009 gab es einen Sonderpreis vom DFB, 2011 eine persönliche Ehrung durch die Stadt Erkrath, 2013 den Integrationspreis der Stadt Erkrath, jetzt die Verdienstmedaille vom Bundespräsidenten. Und was kommt dann? „Das lässt sich nicht mehr toppen. Aber wir lassen uns überraschen.“ Sein größter Wunsch ist, „dass das Projekt irgendwann auch ohne mich läuft“. Der Germanistik-Student steht kurz vorm Universitätsabschluss. von