Glaube und Hoffnung in der Pandemie So laufen die Gottesdienste an den Festtagen ab

Mettmann/Erkrath. · Weihnachten wird anders als gewohnt und traditionell schön. Allerdings muss diesmal rund um den Kirchgang einiges im Vorfeld beachtet werden, damit unter Pandemie-Bedingungen gefeiert werden kann. Eine beispielhafte Übersicht.

Eine fotografische Ermutigung der evangelischen Kirchengemeinde Mettmann zu Weihnachten 2020.

Foto: Evangelische Kirchengemeinde Mettmann

Stephanie Franz, Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Mettmann, sagt zum aktuellen Stand der Dinge: „Für die geplanten Open-Air-Gottesdienste am Heiligen Abend ist der Schutz aufgrund der hohen Corona-Infektionszahlen nicht mehr zu gewährleisten.“ Deshalb habe das Presbyterium beschlossen, die Gottesdienste an der Kirche Freiheitstraße nicht als Präsenzgottesdienste zu feiern. Stattdessen werden „Gottesdienste in digitaler Form für den Heiligen Abend vorbereitet“.

Es sind unterschiedliche Gottesdienste für Kleine und Große, Junge und Alte, zum Mitsingen und Zuhören. Auf diesem Weg soll die frohe Engelsbotschaft in diesem Jahr ganz persönlich alle Menschen zu Hause erreichen. Die Gottesdienste werden am Heiligen Abend unter www.kirche-mettmann.de eingestellt. Die Hausandachten liegen ab Montag, 21. Dezember, in der Kirche zum Mitnehmen aus und können über die Telefonnummer der Gemeinde bestellt werden. Sie werden dann zugeschickt.

Das Presbyterium bittet alle Gemeindeglieder darum, von den angebotenen Möglichkeiten zur Teilnahme an den gottesdienstlichen Feiern regen Gebrauch zu machen. Der freiwillige Verzicht auf die Präsenzveranstaltungen soll als ein sinnvolles und angemessenes Signal verantwortungsvoller Rücksichtnahme verstanden werden. Zudem soll er ein Zeichen der Solidarität sein mit den Gewerbetreibenden, Künstlern und allen, denen die Ausübung ihrer Tätigkeit nicht möglich war und ist.

Für alle anderen Gottesdienste, die in der Kirche stattfinden, gelten die bisher bekanntgemachten Regelungen. Für den Gottesdienst am 1. Feiertag um 9.30 Uhr Obschwarzbach, um 11 Uhr in der evangelischen Kirche Freiheitstraße sowie um 11 Uhr im ökumenischen Zentrum in Heilige Familie ist eine Anmeldung erforderlich.

Ausgebucht sind die Christmetten in St. Lambertus. Ein spontaner Besuch ohne Anmeldung zu den Gottesdiensten an Heiligabend und am 1. und 2. Weihnachtstag ist nicht möglich. Auch hier gibt es Ersatz im Internet, eine Kinderkrippenfeier und eine Familienchristmette aus dem Sendungsraum Mettmann/Wülfrath an Heiligabend über die Internetseite www.katholisches-mettmann.de sowie über den Facebook-Account Pfarrei St. Lambertus – Mettmann, informiert Pfarramtssekretärin Martina Koller.

Erkrath

In Erkrath-Hochdahl gehen die Gläubigen Weihnachten ins Autokino. Pfarrer Christoph Biskupek von der katholischen Gemeinde und Pfarrer Volker Horlitz von der evangelischen Gemeinde haben sich das gemeinsam einfallen lassen. „Wir haben uns zusammen Gedanken gemacht, was wir machen können, wenn in unseren Kirchen durch die Corona-Bedingungen nur noch Platz für einen Bruchteil der Leute ist, die normalerweise an den Weihnachtstagen zu uns kommen“, beschreibt Pfarrer Biskupek die Situation. Normalerweise kommen etwa 2600 Menschen in die Weihnachtsmessen der beiden Gemeinden am Heiligen Abend. „Dieses Jahr dürfen es nur 180 Personen in der katholischen Kirche und etwa 200 in der evangelischen Kirche sein“, berichtet der Pfarrer. So entstand die Idee, die Weihnachtsgottesdienste in das Autokino vor dem Neanderbad zu verlegen. „Am Heiligen Abend werden dort um 15, 17 und 19 Uhr ökumenische Gottesdienste stattfinden mit jeweils 90 Autos. Das sind etwa 900 Menschen“, freut sich Pfarrer Biskupek und ergänzt: „Die Menschen sollen merken, dass wir etwas tun und dass uns die Verbundenheit mit ihnen auch in schwierigen Zeiten sehr wichtig ist. Bis auf wenige Plätze waren die Heiligabend- und Weihnachtsgottesdienste allerdings schon nach zwei Tagen ausgebucht. Alternativ kann der Streaming-Gottesdienst an Heiligabend um 22 Uhr angeschaut werden.