Gymnasium Neandertal Junge engagierte Erkratherin erhält Preis
Erkrath. · Sie setzt sich in außergewöhnlichem Maße für die Schülergemeinschaft und ehrenamtliche Organisation ein. Deshalb wurde Antonia von Schroeter von einem Frauen-Club ausgezeichnet.
Alle zwei Jahre vergibt der international tätige Zonta-Club einen Preis an Oberstufenschülerinnen in weiterführenden oder berufsbildenden Schulen, die sich in besonderem Maße für die Schülergemeinschaft oder eine ehrenamtliche Organisation einsetzen. Die Frauenorganisation besteht bereits seit 1928 und auch in Düsseldorf gibt es so genannte Chapter.
Sie bekam ein Schild mit eingraviertem Namen überreicht
Beeke Wintjen vom Düsseldorfer Komitee Zonta-Club II war am Mittwoch an das Gymnasium Neandertal gekommen, um dabei zu sein, als die diesjährige Preisträgerin, die Abiturientin Antonia von Schroeter, das Schild mit ihrem eingravierten Namen überreicht bekam. Es wird auf die ebenfalls mitgelieferte Steele montiert. „Antonia ist neben Nina Bartz die zweite Preisträgerin aus unserer Schule“, freute sich Direktor Hans Gruttmann über die Auszeichnung der jungen Frau.
Sie bekommt den „Young Women Award in Public Affairs“ für ihre langjährige Tätigkeit in der Ruder-AG, deren erste Vorsitzende sie ist, sowie für ihr Engagement im Sanitätsdienst der Schule. Außerdem war sie als ehrenamtliche Helferin bei Skifreizeiten der Schule dabei. Außerhalb der Schule ist Antonia von Schroeter lange Jahre Messdienerin gewesen.
„Auch was die jungen Frauen nach dem Abitur machen wollen, fließt in die Bewertung, die sie schreiben müssen, mit ein“, erzählt Oberstufenleiterin Katrin Hübschen, die die Zusammenarbeit mit dem Zonta-Club organisiert. Für sie sei es klar gewesen, dass ihre Schülerin Antonia, die sie die gesamte Mittelstufe hindurch Französisch unterrichtet hat, für das Gymnasium Neandertal ins Rennen um den Preis geht.
„Bei ihr kommt eben vieles zusammen, wofür dieser Preis steht. Sie ist engagiert, ehrgeizig und weiß, was sie will.“ Alles Eigenschaften, die auch die Damen des Düsseldorfer Zonta-Komitees überzeugten, ebenso wie die Pläne, die die Abiturientin für ihre nähere und dann auch berufliche Zukunft hat. „Ende Juli werde ich mit den ‚Jungen Maltesern‘ in den Libanon reisen und dort helfen, ein Camp für Kranke und Verletzte aufzubauen. Danach geht es nach Freiburg zu einem Kursus der Malteser, in dem ich mich zur Rettungssanitäterin ausbilden lasse. Im kommenden Frühjahr möchte ich dann ein Medizin-Studium beginnen“, erzählt die engagierte Abiturientin.
Zwischendurch macht sie aber auch einmal Urlaub mit ihren Eltern, die beide Mediziner sind, und den zwei jüngeren Schwestern, die ebenfalls das Erkrather Gymnasium
besuchen.
Diese Erholung sei der engagierten und zielstrebigen jungen Frau auch gegönnt, für die schon früh feststand, dass sie einmal Ärztin werden möchte. „Das habe ich schon ins Poesiealbum meiner Freundinnen unter ‚Berufswunsch‘ geschrieben. Mein Praktikum in der zehnten Klasse habe ich im evangelischen Krankenhaus in Düsseldorf gemacht“, so Antonia von Schroeter, die später am liebsten eine eigene Praxis für Kinderheilkunde hätte.
Vergangene Woche wurde aber erst einmal das mit der Note 1,6 bestandene Abitur ausgiebig gefeiert.