Zum Bauhof geht’s durchs Wasser
In der Einfahrt zum Wertstoffhof sammelt sich bei Regen das Wasser. Besucher bekommen einen Gratis-Waschgang und finden das gar nicht mehr lustig.
Erkrath. Eigentlich ist so ein Wertstoffhof ja eine tolle, weil der Wiederaufbereitung oder umweltgerechten Entsorgung von Abfällen dienenden Einrichtung. Im nahenden Frühjahr, wenn in den Gärten gewirbelt wird, bringen viele Erkrather wieder ganze Wagenladungen Grünschnitt vorbei.
Erkrather Bürger (Name der Redaktion bekannt)
Wenn es jedoch regnet wird die Zufahrt zum Wertstoffhof an der Hochdahler Straße zur Hindernisfahrt, weil sich in der dortigen Senke das Wasser tagelang staut, statt über Abflüsse abgeleitet zu werden. Wer durchfährt, kommt mit einem klatschnassen und schmutzigen Auto wieder heraus, ärgert sich ein Erkrather, der anonym bleiben möchte. Und viele andere Erkrather ärgern sich mit ihm, berichtet er.
Weil die Einfahrt in die Zuständigkeit der Stadt fällt, hat er dort um Abhilfe gebeten. Seit einem Jahr gebe es nun einen sehr zähen Austausch zwischen ihm, der Beschwerdestelle und dem Fachbereich Stadtplanung, Umwelt und Vermessung. Ohne Ergebnis. „Selbst beim Bürgermeister habe ich angefragt, aber bis jetzt ist nichts dabei herausgekommen“, berichtet er, und ergänzt: „Mir erscheint die Behebung als relativ überschaubar. Dass die Bürger immer durch diese Pfütze fahren müssen, ist für die Stadt doch beschämend.“
Auf Anfrage teilte Fachbereichsleiter Alexander Weis nun mit, dass die Stadt das Wertstoffhof-Gelände erst kürzlich erworben habe und ein Kanal an der Problemstelle nicht vorhanden sei. Der Fachbereich Tiefbau, Straße, Grün arbeite an einer kurzfristigen Lösung, „ohne einen neuen Kanalanschluss schaffen zu müssen, etwa durch die Anhebung der Zufahrt oder die bessere Ableitung in den Straßenseitengraben“.
Bürgermeister Christoph Schultz kündigte zudem an, dass der gesamte Wertstoffhof, der seit Jahren in desolatem Zustand ist, asphaltiert werden soll — sobald Planungsrecht für das Gewerbegebiet Neanderhöhe geschaffen ist, was für Ende dieses Jahres geplant sei.