11 255 Euro für den Sportplatz
Der Verkauf des Likörs trägt zur Instandsetzung der Gruitener Anlage bei.
Gruiten. 11 255 Euro und 56 Cent — das ist der Erlös, der aus dem Verkauf des Borgmann-Kräuter-Tropfens zusammengekommen ist. Der Betrag fließt im wahrsten Sinne des Wortes in die Sanierung des Sportplatzes in Gruiten.
Zustandegekommen war die Aktion, die zwischen Ende August vergangenen Jahres und Februar dieses Jahres lief, auf Initiative des Fördervereins Fußball Haan-Gruiten, der sich seit jeher für die Erneuerung der überalterten Anlage einsetzt.
„Wir hatten die Idee, Bernd Borgmann, der ehemalige Chef der Gruitener Kornbrennerei, könnte seinen Tropfen noch einmal in Umlauf bringen“, sagte gestern der Vorsitzende des Fördervereins, Dieter Schauf, bei der Präsentation der stolzen Summe. „Und was soll ich sagen? Bernd Borgmann hat sofort eingeschlagen.“
Gebrannt wurde der 35 Prozent starke Kräuterschnaps, dessen Rezept ein absolutes Geheimnis ist, in einer Brennerei in Rösrath bei Köln. Mehr als 2000 Flaschen à zwölf Euro — von Bernd Borgmann übrigens einzeln etikettiert — sind in einem halben Jahr über die Ladentheken gegangen.
Beteiligt am Verkauf waren der Gruitener Weltladen, das Lotto-Geschäft Fink, der Getränkehandel Kinnigkeit, der Kiosk Kutscher und der Ratskeller Rauschmann — allesamt ohne Provision, wie Dieter Schauf betonte.
Aber nicht nur aufgrund des Verkaufes des BKT (Borgmann-Kräuter-Tropfen) kommt in Sachen „Sportplatzsanierung“ langsam, aber sicher Bewegung.
Wie der Leiter des städtischen Bauhofes, Claus Hippel, gestern auf Anfrage der Westdeutschen Zeitung sagte, geht die Ausschreibung für die Baumaßnahme noch an diesem Mittwoch raus, „so dass ich zuversichtlich bin, dass wir Ende August, Anfang September loslegen können“. Fertig sein solle der neue Kunstrasenplatz samt Laufbahn dann Mitte des nächsten Jahres.
„Wir sind jetzt riesig froh, dass die Sanierung in Gang kommt“, sagte Dieter Schauf — der aber erneut monierte, dass es doch so lange gedauert habe, bis endlich der Startschuss fällt. Zum einen, weil die Stadt kein Geld habe, zum anderen, weil die Kalkulationen des Bauhofes weit über denen des Fördervereins lägen (Stichwort „Verlegung der Parkplatz-Zufahrt“ beziehungsweise „Kunststoff-Laufbahn“).
Und schließlich, weil es Probleme mit den Anwohnern wegen des potenziellen Lärms gebe. Das alles habe die Verwirklichung des Vorhabens verzögert.
Dem widersprach erneut Claus Hippel. „Was die Planungen angeht, halten wir uns an das, was im Stadtrat verabschiedet wurde“, so der Chef des Bauhofes. „Was wir dort machen, ist von der Politik gewollt.“ Außerdem gebe es Spielregeln, an die sich gehalten werden müsse.