3M: Ehrgeizige Ziele beim Umweltschutz gesteckt
Das Hildener Werk wird mit dem Nachhaltigkeitspreis und bei einem Sicherheitswettbewerb ausgezeichnet.
Hilden. Der November 2011 wird im Hildener 3M-Werk einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. „Sehr stolz“ ist Direktor Gert Behling über die beiden Auszeichnungen, die das Unternehmen in den vergangenen Wochen erhalten hat: Die 3M Deutschland GmbH — und damit auch das Hildener Werk — gehört zu den drei besten deutschen Konzernen im Bereich der nachhaltigen Zukunftsstrategien, und die 3M-Zentrale hat den Hildenern den internen Sicherheits- und Gesundheits-Preis verliehen.
Mehr als 670 Unternehmen haben sich für den Preis der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis beworben, der seit vier Jahren in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung verliehen wird. Bei den Konzernen lagen Siemens, SAP und 3M vorn. Dabei überzeugten die Hildener bei ihrer ersten Teilnahme die Jury durch eine „konsequente Umsetzung von Nachhaltigkeitsprogrammen auf Basis von ehrgeizigen Unternehmenszielen, die wiederholt übertroffen wurden“.
So hat das Hildener Werk beispielsweise seit 2006 den Ausstoß von Luftschadstoffen um 15 Prozent, das Abfallaufkommen um 16 Prozent und den Energieverbrauch um 22 Prozent gesenkt. Bis 2015 hat sich das Unternehmen weitere Verbesserungen in diesen Bereichen vorgenommen. „Wir setzen unsere Ziele dabei sehr hoch“, sagt Behling.
Vorgesehen ist, bis 2015 rund 40 Prozent des Umsatzes mit Produkten zu erzielen, die jünger als fünf Jahre sind. Dabei sollen fortwährend neue, umweltschonende Technologien entwickelt und eingesetzt werden. „Das verlangen unsere Kunden“, sagt Behling. „Aber Umweltschutz zahlt sich auch aus“, sagt er. So wurden seit 2005 konzernweit 1400 Projekte zur Senkung des Energieverbrauchs umgesetzt. Das habe zu Einsparungen von etwa 37 Millionen US-Dollar geführt.
„Wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung müssen sich nicht gegenseitig ausschließen“, sagt Behling. Die Sicherheit im Werk und damit die Gesundheit der Mitarbeiter habe deshalb einen ebenso hohen Stellenwert. „Wir haben in den vergangenen 14 Monaten mehr als zwei Millionen Arbeitsstunden ohne einen meldepflichtigen Unfall geleistet“, sagt Werksleiter Hartwig Davidhaimann (meldepflichtig sind Unfälle, wenn sie mindestens einen Ausfalltag zur Folge haben).
Diese laut Behling „hervorragende Unfallbilanz“ hat die Konzernzentrale mit dem Sicherheitspreis gewürdigt. Er und Davidhaimann sind vor allem deshalb sehr stolz auf das Ergebnis, weil das Hildener Werk mit 930 Mitarbeitern die größte europäische Produktionsstätte des Konzerns mit seinen weltweit 130 Standorten ist. Und weil dies nicht ohne die Belegschaft zu erreichen gewesen wäre, gab es am Dienstag ein freies Mittagessen für alle.