3M investiert 20 Millionen Euro in den Standort Hilden

Die 900 Mitarbeiter bekommen derzeit eine neue Produktionshalle.

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Hilden. Im 3M-Werk haben die Arbeiten zum Umbau einer Lager- in eine Produktionshalle begonnen. Dort soll eine Anlage zur Produktion von Automobil- und Industrieklebebändern aufgestellt werden. Der US-Konzern hat dafür Ausgaben von 20 Millionen Euro veranschlagt. Für den Werksleiter Hartwig Davidheimann ist diese Investition ein Beleg dafür, dass der Konzern den Standort Hilden als „eines der bedeutendsten Produktionszentren der Welt“ betrachtet.

Mitte des Jahres soll die neue Anlage in Betrieb genommen werden. Langfristig soll dadurch nach früheren Angaben von Stefan Schulz, Direktor Produktion von 3M Deutschland, auch die Mitarbeiterzahl in der größten europäischen Produktionsstätte des Konzerns steigen. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Hilden mehr als 900 Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern der Stadt.

Bei der neuen Anlage wird nach Unternehmensangaben eine neue Technologie für die Herstellung von Spezialklebebändern eingesetzt, die besonders gut auf Autolacken halten.

Bereits jetzt werden an der Düsseldorfer Straße rund 6500 verschiedene Produkte hergestellt. Darunter sind einige, die fast jede junge Familie (Verschluss-Systeme für Windeln) und jeder Autofahrer (reflektierende Folien für Autokennzeichen und Verkehrsschilder) kennt.

Um die neue Fertigungsanlage hatten sich mehrere Produktionsstätten beim US-Mutterkonzern beworben. Dass die Hildener den Zuschlag bekamen, hat laut Schulz mehrere Gründe: Neben der guten Infrastruktur am Standort Hilden ist es ein Vorteil, dass die Kunden und die 3M-Labore der Deutschland-Zentrale in Neuss in der Nähe seien.

Zudem hätten die Hildener die Firmenbosse in Minnesota laut Werksleiter auch in einem anderen Bereich überzeugt: beim Umweltschutz. Das Hildener Werk hat in den vergangenen Jahren regelmäßig beim internen Energie-Award gewonnen — und weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger Kosten. Seit 2007 ist der Energieverbrauch im Hildener Werk um 21,9 Prozent gesunken.