Das Rote Kreuz sammelt in Haan 968 Blutspenden

Der Verein zeichnet treue Spender aus.

Foto: Dirk Thomé

Haan. Wir wichtig Blutspenden sind, erlebte Ulrich Bärleken am eigenen Leib: Nach einem Motorradunfall war er auf Fremdblut angewiesen. Das öffnete ihm die Augen. Am Dienstag wurde er vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) für 100 Spenden ausgezeichnet.

Vor 31 Jahren hat Bärleken seinen Zivildienst beim DRK absolviert. Nachdem er dreimal freiwillig zur Ader gelassen wurde, reiste er in einen Motorradurlaub - und verunfallte. „Da brauchte ich selbst Blut. Und ich dachte mir, es ist ein Zeichen,weiterzumachen.“ So oft man ihn lässt, also maximal viermal jährlich, spendet er Blut. „Darauf bereite ich mich nicht besonders vor. Außer, dass ich sehr, sehr viel trinke.“ Wasser, selbstverständlich.

Dass die Blutabgabe beim DRK unentgeltlich ist -an der Universität gibt es eine geldwerte Aufwandsentschädigung- stört keinen. Auch Andreas Matthes (42) nicht. „Es geht vor allem darum, anderen zu helfen.“ Wolfgang Gassmann ist bereits seit 1977 dabei: „Ich bin noch nie bei einer Blutspende umgekippt“, witzelte er: „Ist ja schlecht möglich, wenn man liegt.“

Das DRK sammelte im vergangenen Jahr in Haan an elf Terminen 968 Blutspenden. Darunter befanden sich 88 Erstspender - und Menschen wie Xenia Jansen. Sie spendet seit ihrem 18. Lebensjahr, inzwischen sind es mehr als 50 Mal. „Ich war damals viel mit Leuten aus dem Rettungsdienst zusammen. Und da dachte ich mir: ‚mach mal mit’“, erinnert sie sich an ihr erstes Mal. Inzwischen ist die Abgabe „reine Routine“. Viele Freunde konnte sie zum Mitmachen bewegen. Nicht aber ihren 18-jährigen Sohn. „Der hat wohl Angst vor der Spritze.“