Abiturienten feiern letzten Schultag

Traditionell verabschieden sich die Abiturienten mit Streichen und Partys vom Schulleben. Es blieb friedlich.

Foto: Stephan Köhlen

Hilden/Haan. Nicole Rehmann, Sprecherin der Kreispolizei Mettmann, zeigt sich erfreut: „Wir haben überhaupt keine Erkenntnisse, dass irgendeine Mottoparty im Kreis aus dem Ruder gelaufen wäre. Das freut uns natürlich“, sagt sie.

Die Mottowoche ist die letzte Schulwoche der Abiturienten. Meistens ist das die Woche vor den Osterferien, in diesem Jahr also vom 3. bis zum 7. April. Jeden Tag gibt es ein neues Motto, an dem sich alle Schüler des Abschlussjahrgangs orientieren und sich kostümieren.

In der Vergangenheit waren angehende Abiturienten schon mal über die Stränge geschlagen. Sachbeschädigungen und Körperverletzungen waren die Folge. Nicht so offenbar in diesem Jahr. Dafür sorgten die Schulleitungen: „Bei uns gab es Absprachen“, erzählt Susanne Schlüter, Bildungsleiterin des Wirtschaftsgymnasiums am Berufskolleg Hilden. „Wir haben zuvor Vereinbarungen getroffen, was zulässig ist und was nicht. Das hat auch funktioniert bei uns.“

Und so lief die Mottowoche auch im Berufskolleg Hilden friedlich ab. „Abi heute — Captain Morgan“, so lautete das Motto, das gestern speziell bedruckte Sweatshirts zierte. Die eigentliche Mottowoche begann am Montag indes unter dem Titel „1. Schultag“: Wie auch am Helmholtz-Gymnasium kleideten sich die Jugendlichen als i-Dötzchen und brachten teilweise ihre eigenen, alten Schultüten mit. Auch die Themen „Verschlafen“, an denen die Schüler mit Pyjamas und Morgenmänteln erschienen, oder „Kindheitshelden“, bei denen Super-Mario oder Harry Potter zum Leben erweckt wurden, gab es an mehreren Schulen. „Bad Taste“ — also „schlechter Geschmack“ — so lautete ein Motto am Helmholtz-Gymnasium, und die Schüler sahen schrill gekleidet „einfach furchtbar aus, so dass ich sie kaum erkennen konnte“, erzählt Oberstufenkoordinator Heinz Geißler schmunzelnd.

Auch in diesem Jahr trafen sich Schüler des Helmholtz- und des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums zu ihrer traditionellen Wasserschlacht: „Es lief fair und sportlich ab. Von Chaos keine Spur“, sagt Stufenleiterin Caroline Ritterbach.

Auch am Haaner Gymnasium ist die Mottowoche „friedlich verlaufen“, schildert Schülerin Samantha Mack (18). Am besten hat ihr der Nationalitäten-Tag gefallen — für eine Europaschule naheliegend: „Das war mal was ganz anderes. Da kam eine Schülerin in polnischer Tracht, andere kamen im Schottenrock oder mit Sombrero.“

Der Schulleitung am Haaner Gymnasium bescherte die Motto-Woche einen Sozialdienst: „Ich habe ein paar Stunden in der Kleiderkammer verbracht und interessante Eindrücke gewinnen können“, erzählt Friederike von Wiser.